ESF-Programm, Borchert: Weitere Chancen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die ab dem 1. Juli 2022 begonnene Antragsfrist für das ESF-Programm des Bundes „Gemeinsam für Qualität: Kinder beteiligen im Ganztag“ eröffnet nach Ansicht des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Carsten Borchert, weitergehende Chancen, um Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
Borchert erklärt: „Das Programm bezieht alle Beteiligten ein und kommt dadurch zu Synergieeffekten, die es erlauben, bessere Ergebnisse bei der ganztätigen Betreuung und Schulung von Kindern im Rahmen des Unterrichts an den Schulen zu erzielen. Das zentrale Anliegen des Programms liegt in der Schaffung von partizipativen Strukturen in der Ganztagsgrundschule als gemeinsames Angebot von Schule und Jugendhilfe. Die Kinder werden aktiv in die Ausgestaltung der Ganztagsangebote eingebunden und Demokratie so für sie erlebbar gemacht. Aber auch ausgewählte pädagogische Fachkräfte der schulischen Betreuung und Lehrkräfte an den beteiligten Grundschulen werden in Tandems qualifiziert und in die Lage versetzt, Partizipationsmöglichkeiten im Ganztag zu erkennen, zu gestalten und dadurch eine demokratische Schulkultur zu befördern. Ziel ist die Erstellung eines Ganztagsschulkonzeptes, das insbesondere die Grundschulkinder und deren Eltern miteinbezieht und entwickelte Partizipationsansätze im Ganztagsschulkonzept fest verankert. Damit soll ab dem 1. August 2026 stufenweise ein Rechtsanspruch eingeführt und ein qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot geschaffen werden. Für Sachsen-Anhalt wird dieser Weg über eine Zusammenführung von Hort und Grundschule gehen, wie sie schon vor Jahren gut funktioniert hat.“
Unterricht, Borchert: Mut für neue Wege
Im kommenden Schuljahr können Sekundar- und Gemeinschaftsschulen aus dem klassischen Unterrichtsrhythmus ausbrechen und stattdessen eine „Vier-plus-eins-Woche“ einführen. Ein Werktag kann dann für digitales Lernen oder Praxistage in Unternehmen verwendet werden. Das sorgt für mehr Flexibilität bei der Unterrichtsplanung und -durchführung. Das Modellprojekt ist auf ein Schuljahr begrenzt. Zwölf Schulen nehmen bislang daran teil.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert: „Es gibt bereits eine Schule im Harz, die einen monothematischen Tag pro Woche außerhalb der Schule anbietet. Da geht es beispielsweise um den Wald. Die Schüler kommen so in Kontakt mit Institutionen wie dem Landesforstamt und lernen Interessantes über Umwelt- und Klimaschutz. Das kann ein Beispiel für andere Schulen sein. Mit dem Modellprojekt wäre es auch möglich, dass die Schülerinnen und Schüler an einem festgelegten Wochentag für die Dauer eines Schuljahres anstelle des Fachunterrichts ein Tagespraktikum in einem Unternehmen ihrer Wahl absolvieren. Schülerinnen und Schüler können in der Pflege, in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen hospitieren, helfen und unterstützen. Durch die Praxis werden sie viel besser auf das Berufsleben vorbereitet. Das ist in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich. Sie bekommen so die Möglichkeit, viel über Tätigkeitsfelder, Arbeitgeber und Karrierechancen zu erfahren. Mit diesem Modellprojekt kann der Unterricht unter Umständen viel anschaulicher und praktischer vermittelt werden. Zudem kann es aber auch einer vielfältigeren Berufsorientierung dienen. Dafür wird es dann rechtliche Voraussetzungen geben, um die Eigenständigkeit der Schulen zu unterstützen, so wie es an Freien Schulen schon längst selbstverständlich ist. Die Umsetzung des Modellprojekts muss lehrplankonform geschehen und unterliegt dennoch der absoluten Freiwilligkeit. Darum ist die Kritik ungerechtfertigt. Das Modellprojekt zeigt Mut, etwas Neues zu wagen. Wir müssen an die Zukunft denken.“
Berufsorientierung – Handwerk hat Zukunft und braucht Nachwuchs
Das Handwerk ist in Sachsen-Anhalt nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern vor allem sehr aktiv in der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften. Dabei hat sich der Wettkampf um junge Talente, aufgrund des demografischen Wandels deutlich verschärft. Das Handwerk kämpft zudem mit häufig falschen Vorstellungen über den beruflichen Alltag.
Thomas Keindorf, Sprecher für Berufliche Bildung der CDU-Landtagsfraktion, erklärt dazu: „Als Handwerker haben wir das Problem, dass mehrere Ministerien für die berufliche Bildung zuständig sind. Wir plädieren für eine enge Verzahnung, klare Zuständigkeiten und die Benennung eines konkreten Ansprechpartners für diesen Bereich. Die Handwerkskammern, aber auch die einzelnen Handwerksbetriebe, sind kreativ bei ihren Bemühungen, Nachwuchs für die unterschiedlichen Handwerksberufe zu gewinnen. Mit den von unserer Fraktion initiierten bezahlten Praktika für Schülerinnen und Schüler helfen wir als Land aktiv mit. Wir dürfen das Handwerk bei seinen Bemühungen nicht allein lassen.“
Tobias Krull, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, ergänzt: „Ein Baustein für den Gewinn von jungen Fachkräften bzw. Auszubildenden für das Handwerk ist eine Berufsorientierung an allen Schulformen, die auf diese Stütze der Wirtschaft hinweist. Die duale Berufsausbildung ist ein Erfolgsmodell und eine der Garanten für die bekannte deutsche Qualitätsarbeit. Das Ziel muss sein, Schülerinnen und Schüler, egal mit welchem Schulabschluss, für das Handwerk zu begeistern.“
Aktuelle Debatte: Schulsozialarbeit soll fester Bestandteil der Schullandschaft bleiben
Über das EU-Programm „Schulerfolg sichern“ werden in Sachsen-Anhalt die meisten Schulsozialarbeiterstellen gefördert. Ab August werden sich die Förderbedingungen ändern, was Auswirkung auf die Finanzierung hat. Das war Thema einer Aktuellen Debatte während der Landtagssitzung am Freitag.
Matthias Redlich, Mitglied der Arbeitsgruppe Bildung der CDU-Landtagsfraktion, betont: „Wir stehen zur Schulsozialarbeit und fördern diese auch weiterhin. Gleichwohl die Schulsozialarbeit nach dem Gesetz originäre Aufgabe der Kommunen ist, werden für 380 Stellen von EU und Land 80 Prozent der Kosten getragen. Hinzu kommt, dass die Kommunen auch Eigenleistungen auf die verbleibenden 20 Prozent anrechnen lassen können. Diese Möglichkeit ist allerdings zu wenig und teilweise auch missverständlich kommuniziert worden. Im Zuge der Haushaltsverhandlungen wollen wir das Thema der Finanzierungsmodalitäten der Schulsozialarbeit deshalb noch einmal aufgreifen. Unsere Absicht ist, die Schulsozialarbeit auf dem bisherigen Niveau weiterzuführen. Schulsozialarbeit soll fester Bestandteil der Schullandschaft in Sachsen-Anhalt bleiben.“
Schule: Neue Unterrichtsmodelle prüfen
Auf Initiative der CDU-Fraktion will die Koalition in Sachsen-Anhalt zusätzliche Freiräume in der konzeptionellen Unterrichtsplanung und -durchführung ermöglichen. Ziel ist, das Personal an unseren Schulen durch neue Formen der Unterrichtsorganisation bestmöglich einzusetzen. Einem entsprechenden Antrag hat der Landtag am Donnerstag zugestimmt. Die Landesregierung wird gebeten, neue Unterrichtsorganisationsmodelle an ausgewählten allgemeinbildenden Schulen zu erproben.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Carsten Borchert: „Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, die Unterrichtsversorgung zu sichern bzw. zu verbessern. Wenn uns dabei neue Unterrichtsmodelle helfen können, dann ist ein solches Modell zumindest zu prüfen. Unser Vorschlag findet an der Lessing-Gemeinschaftsschule Salzwedel bereits Anwendung. Dabei wird die Unterrichtszeit verkürzt und die Unterrichtsstunden im Blockmodell angeboten. Im Ergebnis steht ein Gewinn an Lehrerarbeitszeitstunden, der den Schülern und Lehrern zugutekommen kann. Das alles geht natürlich nur mit einem entsprechenden pädagogischen Konzept sowie der Bereitschaft und Überzeugung eines Kollegiums, im Interesse von Lehrern und Schülern neue Wege beschreiten zu wollen. Das ist nicht unkonventionell. Das ist Mut, etwas Neues zu wagen. Lassen wir im Interesse unserer Kinder nichts unversucht!“
Wirtschaft: Nach Meistergründungsprämie auch Schülerpraktika erfolgreich
Trotz coronabedingter Erschwernisse seien über das gesamte Jahr 2021 allein im Kammerbezirk Halle 367 Praktika (1-4 Wochen) in insgesamt 253 Unternehmen vermittelt worden. 327 Jugendliche haben die Möglichkeit für ein Schülerpraktika genutzt, einige davon sogar mehrmals. Besonders erfreulich ist, dass 56 Jugendliche einen Lehrvertrag im Handwerk abgeschlossen haben, davon sogar 41 im Praktikumsbetrieb.
„Genau diesen Effekt haben wir uns vorgestellt. Mit der Förderung freiwilliger Betriebspraktika stärken wir die duale Berufsausbildung im Handwerk, indem wir Schüler und Unternehmen bereits in der Berufsfindungsphase zusammenbringen. Je mehr Erfahrungen Schülerinnen und Schüler machen, desto einfacher können sie Entscheidungen im Hinblick auf ihren beruflichen Lebensweg treffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag des Landes, um den Fachkräftemangel in den Handwerksbetrieben zu begegnen“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ulrich Thomas. Dieser kündigt eine Fortführung des Programms an. Die Koalitionsfraktionen haben sich im gemeinsamen Koalitionsvertrag darauf verständigt.
Auch der Sprecher für berufliche Bildung, Thomas Keindorf, wirbt ausdrücklich für die Beantragung der Praktikumsgutscheine. Viele Schülerinnen und Schüler hätten Schwierigkeiten bei der Berufsfindung. Mit der Möglichkeit in einem Betrieb ein Praktikum zu absolvieren, steige die Chance für einen Berufsabschluss im Handwerk. „Die CDU-Fraktion hat dies erkannt und die Praktikumsgutscheine in den Koalitionsvertrag reinverhandelt. Nach der Meistergründungsprämie ist dies der nächste wichtige Impuls, um Handwerk und Mittelstand in unserem Bundesland zu stärken. Damit ist Sachsen-Anhalt Vorreiter bei der Gewinnung von jungen Menschen für eine duale Berufsausbildung und Sicherung des Fachkräftebedarfs im Handwerk“, so Keindorf abschließend.
Hintergrund:
Auf Initiative der CDU-Fraktion hatte sich die zurückliegende Kenia-Koalition auf die bundesweit einmalige Einführung von Praktikumsgutscheinen für freiwillige Ferienpraktika verständigt. Diese sind seit dem Sommer 2020 abrufbar. Auch in der aktuellen Legislaturperiode sollen die Praktikumsgutscheine weiterhin durch das Land gefördert werden. Die Beantragung und Bearbeitung erfolgt unbürokratisch über die Handwerkskammer Halle.
Lehrkräfteausbildung in Sachsen-Anhalt stärken
In der jüngsten großen Ausschreibungsrunde für Lehrerinnen und Lehrer von Mitte Dezember bis Ende Januar meldeten sich 414 Bewerberinnen und Bewerber auf 916 Stellen für allgemeinbildende und Berufsschulen.
Die mangelnde Stundenversorgung an den Grund- und Sekundarschulen, aber auch an den Förderschulen liegt offensichtlich nicht an fehlenden Stellen, sondern an fehlenden Lehrerinnen und Lehrern. Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert, sowie die CDU-Landtagsabgeordneten aus Magdeburg, Stephen Gerhard Stehli, Anne-Marie Keding, Tobias Krull und Andreas Schumann, verweisen auf den Koalitionsvertrag. Darin steht: „Wir wollen eine bedarfsgerechte Lehrerbildung. Zu deren Sicherung sind Kooperationen auch mit den Hochschulen für angewandte Wissenschaften einzurichten.“
Die CDU-Abgeordneten fordern eine neue Offensive in der Lehrerausbildung. Sie muss zwingend am derzeitigen und künftigen Bedarf ausgerichtet sein und den wissenschaftlichen und pädagogischen Qualitätsansprüchen der heutigen Zeit genügen. Mit der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg steht eine renommierte und auch in der Lehrerausbildung erfahrene Institution zur Verfügung. Diese Möglichkeit muss angesichts des eklatanten Lehrermangels stärker genutzt werden. Es war und ist Tradition, an einem renommierten Wissenschaftsstandort wie Magdeburg Pädagogen auszubilden. Die nahezu komplette Konzentrierung der Lehrerbildung in Halle vor einigen Jahren stellt sich angesichts der Immatrikulationszahlen als reformbedürftig heraus. Vor allem bei den Ausbildungsgängen für Grund-, Sekundarschul- und Förderschulpädagogik sowie bei der Qualifizierung von Seiteneinsteigern sollten alle Kapazitäten des Landes in Anspruch genommen werden. Zudem muss die hohe Abbruchquote im Lehramt dringend reduziert und den fächerbezogenen Bedarfen unserer Schulen besser Rechnung getragen werden. „Wir erwarten vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt und den beiden Universitäten hierzu schnelle, innovative und wirksame Maßnahmen, um den Lehrkräftemangel nachhaltig zu beseitigen“, so die CDU-Abgeordneten.
Schulen – Borchert: „Landesregierung handelt rechtzeitig und verantwortungsbewusst“
Die CDU-Landtagsfraktion befürwortet die Empfehlungen der Landesregierung an die Schulleitungen. Dazu zählen unter anderem die Einschränkung des Präsenzunterrichts, falls coronabedingt kein regulärer Unterricht mehr möglich ist, die Aufrechterhaltung der Schulpflicht sowie die Durchführung des Unterrichts in Präsenzform für Abschlussjahrgänge. Zudem begrüßt die CDU-Landtagsfraktion die Aussicht, dass nach den Winterferien die Maskenpflicht im Schulunterricht gänzlich wegfallen könnte.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert: „Die Ankündigung des Bildungsministeriums zum möglichen Wegfall der Maskenpflicht im Schulunterricht ist ein richtiges Signal auf dem Weg hin zu einem Mehr an Normalität. So ein Schritt ist allerdings nur möglich, sofern die Pandemielage es zulässt. Zudem ist es richtig, den Schulleitungen die notwendige Freiheit zu geben und nach den Umständen vor Ort zu entscheiden. Die Landesregierung hat aus unserer Sicht bewiesen, dass sie rechtzeitig, weitsichtig und verantwortungsbewusst handelt.“
Schulsozialarbeit bleibt Bestandteil der Bildungslandschaft an Sachsen-Anhalts Schulen
Bereits die alte Landesregierung hat im Landeshaushalt Vorsorge in Form von Verpflichtungsermächtigungen getroffen, um die Zukunft der Schulsozialarbeit im Land Sachsen-Anhalt zu sichern. Mit einer überbrückenden Finanzierung aus Landesmitteln wird die sinnvolle Arbeit der Schulsozialarbeiter und der Netzwerkstellen gewährleistet. Ab dem Jahr 2023 ist dann wieder eine Finanzierung aus EU-Fördermitteln geplant, die bereits bei der EU-Kommission in Brüssel beantragt ist.
Dazu erklärt Matthias Redlich, Mitglied der Arbeitsgruppe Bildung der CDU-Landtagsfraktion: „Die Landesregierung hat sichergestellt, dass die 380 Schulsozialarbeiter auch gegenwärtig und zukünftig ihrer verantwortungsvollen Arbeit nachgehen können. Was momentan in der Öffentlichkeit für ein Krisenszenario propagiert wird, hat mit der Realität unserer Planungen zur Zukunft der Schulsozialarbeit wenig zu tun. Wir werden unser Möglichstes tun, um die Schulsozialarbeit an den Schulen nicht nur zu erhalten, sondern im Sinne einer zukunftsfesten Verstetigung auszubauen.“
Borchert: Zukunftssichere Bildungspolitik ideologiefrei und ganzheitlich gestalten
Zur Unterrichtsversorgung an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Carsten Borchert: „Es genügt nicht, panikartig auf die schlechte Unterrichtsversorgung an Sekundarschulen und an Gemeinschaftsschulen hinzuweisen, um dann auf sehr schlichte Art „Lösungen“ anbieten zu wollen, die nur neue Probleme hervorrufen.“ Damit bezieht er sich auf eine Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE.
Fakt ist: Die Unterrichtsversorgung wird bis 2025 ein gravierendes Problem an fast allen Schulen bleiben, weil die Schülerzahlen bis dahin ansteigen werden.
Ab 2025 werden die Schülerzahlen aller Voraussicht nach sinken, so dass sich die Situation entspannt. „Bis dahin werden wir weiterhin Seiten- und Quereinsteiger in den Lehrerberuf aufnehmen – aber mit Maß. Primäres Ziel muss es sein, über das Lehramtsstudium genügend Nachwuchs zu gewinnen. Die Voraussetzungen an unseren Universitäten haben wir durch eine entsprechende Zahl an Studienplätzen geschaffen“, sagt Borchert. Trotz erfolgreicher Maßnahmen zur Personalgewinnung und zur Ausbildung kommen noch nicht genügend Lehrkräfte im Beruf nach.
„Wir brauchen bis dahin Lösungen, die noch vor kurzem als heilige Kühe angesehen wurden. Dazu gehört die Bildung größerer Klassen, sofern es die baulichen Voraussetzungen an den Schulen zulassen. Zudem müssen die Schulleiter vor Ort Vertretungslehrkräfte einstellen können“, macht der bildungspolitische Sprecher deutlich.
„Man kann nicht – wie die LINKE vorschlägt – Lehrkräfte dauerhaft von einer Schulform in eine andere schachbrettartig transferieren, in der Annahme das Problem der Unterrichtsversorgung sei damit gelöst. Wenn sich ein junger Lehrer zu Beginn seines Studiums für eine bestimmte Schulform entscheidet, dann hat er das Recht an dieser Schulform eingesetzt zu werden. DIE LINKE sollte sich überlegen, ob sie für die Anforderungen der zukünftigen Bildungspolitik die richtigen Antworten gefunden hat. Ganzheitliches Herangehen und abgewogene Lösungspakete sind jetzt gefragt“, so Borchert abschließend.