17. Bundesversammlung: CDU-Fraktion entsendet neun Mitglieder nach Berlin
Die Bundesversammlung tritt am 13. Februar 2022 in Berlin zusammen, um den Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin für die kommenden fünf Jahre zu wählen.
Die CDU-Fraktion hat heute neun ordentliche Mitglieder in die Bundesversammlung entsendet. Dazu gehören:
- Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident
- Dr. Gunnar Schellenberger, Landtagspräsident
- Siegfried Borgwardt, Fraktionsvorsitzender
- Markus Kurze, Parlamentarischer Geschäftsführer
- Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten
- Angela Gorr, MdL
- Dr. Karl Gerhold, Mitglied des CDU-Landesvorstandes
- Sandra Hietel, MdL
- Daniel Sturm, MdL
Als Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden Anne-Marie Keding (Vize-Landtagspräsidentin), Lars-Jörn Zimmer (MdL), Rainer Robra (Staatsminister), Eva Feußner (Ministerin für Bildung) und Guido Heuer (MdL) gewählt.
Stage Piano für Kinder- und Jugendchor – CDU-Fraktion sorgt für vorweihnachtliche Freude
Die CDU-Fraktion hat am Montagnachmittag für vorweihnachtliche Freude gesorgt. Dem Kinder- und Jugendchor Magdeburg wurde ein Stage Piano überreicht. Stellvertretend für den gesamten Chor nahm Leiterin Astrid Schubert das Geschenk vor dem Landtag in Empfang. Ursprünglich sollte der Chor auf der Weihnachtsfeier der CDU-Fraktion auftreten. Dafür wurde dem musikalischen Nachwuchs ein neues Instrument versprochen. Jedoch wurde die Veranstaltung coronabedingt abgesagt. Die Absage sollte aber nicht zu Lasten der Kinder gehen.
Passend zum Nikolaustag übergaben der Vorsitzende Siegfried Borgwardt und der Wahlkreisabgeordnete Tobias Krull im Namen der Fraktion einer Delegation des Chors das Stage Piano. „Ein Versprechen ist ein Versprechen. Dass die Weihnachtsfeier nicht stattfindet, dafür kann der Chor ja nichts. Darum haben wir entschieden, das Geschenk dennoch zu überreichen. Alle Mitglieder der Fraktion haben sich beteiligt, um dem Chor eine vorweihnachtliche Freude zu bereiten“, so Borgwardt.
Die Freude über das neue Instrument war den Vertretern des Chors anzusehen. Chorleiterin Astrid Schubert: „Diese Spende hilft uns sehr in dieser schwierigen Zeit. Wir mussten und müssen unsere alten Proben- und Auftrittsformate den neuen Verordnungen anpassen. Gern hätten wir auch als Gegenleistung ein schönes Weihnachtsprogramm gestaltet und gemeinsam mit den Besuchern gesungen. Umso dankbarer sind wir, dass diese großzügige Spende trotzdem realisiert wird und damit die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützt und anerkannt wird.“ Aufgrund der Corona-Situation braucht der Chor größere und mehr Räume, um mit Abstand singen zu können. „Für eine optimale Probe brauchen wir ein transportables Klavier, ein Stage Piano, das auch schnell in einen anderen Raum getragen werden kann. Momentan haben wir dafür nur ein 15 Jahre altes Keyboard, das wir dann in einen anderen, kleineren Raum stellen werden.“
Das neue Stage Piano wird gleich bei einer der nächsten Proben zum Einsatz kommen und den Chor auch zu Auftrittsorten begleiten, an denen ein Klavier fehlt.
Bildunterschrift:
Fraktionsvorsitzender Siegfried Borgwardt (rechts) und der Wahlkreisabgeordnete Tobias Krull übergeben Leiterin Astrid Schubert das Stage Piano für den Kinder- und Jugendchor Magdeburg. (Foto: Stefan Haeßler)
Ausstellungseröffnung: CDU-Fraktion und Konrad-Adenauer-Stiftung präsentieren „Lebenswelten im Wandel“
Die CDU-Fraktion und die Konrad-Adenauer-Stiftung haben heute auf den Fluren der Geschäftsstelle im Magdeburger Landtag die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ eröffnet. Es hat mittlerweile Tradition, dass die CDU-Fraktion die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle für Ausstellungen zur Verfügung stellt. Die Dauerausstellung wird insgesamt für ein Jahr zu besichtigen sein. Autor der Ausstellung ist der Historiker und Publizist Dr. Stefan Wolle. Herausgeber sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Frank Bommersbach, erklärt dazu: „Die Ausstellung schließt sich nahtlos an die vorhergehenden Werke im Rahmen der Ausstellung ‚Voll der Osten. Leben in der DDR‘ an. Die Wiedervereinigung hat für uns Ostdeutsche das Leben auf den Kopf gestellt. Diesen Alltag und diese Umbruchserfahrungen widmet sich die Ausstellung sehr eindrucksvoll.“
Alexandra Mehnert, Leiterin Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt der Konrad-Adenauer-Stiftung, ergänzt: „Die 20 Tafeln der Ausstellung liefern nicht nur Fotos. Über QR-Codes sind Zeitzeugen-Interviews des NDR abrufbar. Zudem werden interessante Daten und Fakten zu den Entwicklungen seit 1990 präsentiert. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich.“
Die Ausstellung ist werktags von 9 bis 16:30 Uhr in der Geschäftsstelle der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt zu besichtigen.
Rede des Fraktionsvorsitzenden Borgwardt zur Regierungserklärung des Ministerpräsidenten
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrter Präsident,
sehr geehrte Damen und Herren,
es ist jetzt 31 Jahre her, als die CDU Sachsen-Anhalt die Landtagswahl 1990 gewonnen hat. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass die Lage damals nicht besonders erfreulich aussah. Das Land Sachsen-Anhalt hatte bereits mit der Demografie zu kämpfen, der ländliche Raum blutete aus, die finanzielle Lage der öffentlichen Haushalte war dramatisch. Unser Ministerpräsident, Dr. Reiner Haseloff, hat die damalige Situation bei der Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit in Halle, die ich übrigens an dieser Stelle sehr loben will, mit einer persönlichen Anekdote beschrieben. Als Arbeitsamtsdirektor in Wittenberg hat er hautnah miterlebt, wie große und ineffiziente Betriebe und Kraftwerke geschlossen werden mussten. Von einem zum anderen Tag verloren Menschen ihren Arbeitsplatz. Er hat eindrucksvollvoll geschildert, wie er „die Angst in den Augen der Betroffenen, die um ihre Zukunft bangten“, nie vergessen wird.
Mittlerweile sind die Städte und Landstriche oft nicht wiederzuerkennen. Der Harz sowie die Städte Magdeburg und Halle haben bis zur Corona-Pandemie Jahr für Jahr neue Touristenrekorde gebrochen. Unsere soziale Infrastruktur mit Schulen und Kindergärten ist teilweise moderner als in den westlichen Bundesländern. Verkehrstechnisch ist unser Land gut angeschlossen, Unternehmen investieren wieder, neue Firmen kommen in unser Bundesland, die Arbeitslosenquote konnte kontinuierlich verringert werden. Diese Entwicklung ist zu großen Teilen der CDU-Fraktion zu verdanken.
Daran haben sich offensichtlich auch die Bürgerinnen und Bürger Sachsen-Anhalts bei der Landtagswahl am 6. Juni 2021 erinnert. Sie haben uns damit gezeigt, dass es richtig und wichtig war in Streitfragen, wie beispielsweise bei der Entscheidung zum Rundfunkbeitrag, mit Sachargumenten zu überzeugen. Diese Meinung haben wir konsequent vorgetragen. Wir haben uns eben nicht von Berliner Parteizentralen treiben lassen. Wir haben auch nicht, wie andere, unsere Meinung geändert. Die Konsequenzen hat u.a. die Fraktion DIE LINKE bei der Landtagswahl erfahren müssen. Bemerkenswerterweise hat das auch der Landeschef Herr Gebhardt in der Mitteldeutschen Zeitung vom 2. Oktober 2021 selbstkritisch angemerkt.
Die Parteien CDU, SPD und FDP jedenfalls haben mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages am 13. September dieses Jahres die Grundlage für eine stabile Regierung in den kommenden fünf Jahren gelegt.
Unsere künftigen politischen Entscheidungen werden wir darauf ausrichten, die Wirtschaftskraft und die Wirtschaftsleistung des Landes zu erhalten bzw. zu erhöhen. Gleichzeitig müssen wir unsere Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft ausreichend finanzieren. Die erforderlichen Schritte gehen weit über die Möglichkeiten des Landes Sachsen-Anhalt hinaus. Krisenbewältigung braucht die Beteiligung der EU und des Bundes. Alle ökonomischen und finanziellen Maßnahmen müssen wir daher im Kontext einer gemeinsamen föderalen Politik entwickeln. So haben wir es im Koalitionsvertrag festgeschrieben und daran werden wir uns orientieren.
Wir haben in den kommenden fünf Jahren viel vor. In Anbetracht der Zeit möchte ich nur einige Beispiele nennen, die wir laut Koalitionsvertrag angehen wollen:
Ein Hauptziel der Koalitionspartner ist es, langfristig tragfähige Finanzen zu erreichen. Hierzu gehört die selbstverständliche Einhaltung der Schuldenbremse und die Weiterführung des Pensionsfonds. Der Ministerpräsident ist in seiner Rede bereits darauf eingegangen. Die Finanzausgleichsmasse für die Kommunen wird erhöht und für die Jahre 2022 und 2023 jeweils 1,735 Milliarden Euro betragen. Zudem haben sich die Koalitionspartner geeinigt, ein Corona-Sondervermögen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro ins Leben zu rufen.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes Gesundheits- und Pflegesystem ist. Die vom Land bereitgestellten pauschalen Fördermittel der vergangenen Legislatur werden mindestens in derselben Höhe fortgeführt.
Mit dem Kohleausstieg steht dem Süden unseres Bundeslandes ein enormer Strukturwandel bevor. Wir wollen die dafür bereitgestellten finanziellen Mittel des Bundes gezielt in die Entstehung nach- und werthaltiger Arbeitsplätze in dieser Region investieren. Wir erwarten, wie der Ministerpräsident, von der neuen Bundesregierung, dass sie zu den Vereinbarungen und dem notwendigen Zeithorizont steht. Zudem wollen wir Sachsen-Anhalt insgesamt weiter zum attraktiven Standort für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entwickeln. Sachsen-Anhalt soll das mittelstandsfreundlichste Bundesland werden.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem flächendeckenden Ausbau einer digitalen Gigabitfestnetzinfrastruktur, der Aus- und Aufbau des Mobilfunknetzes zur Schließung von Funklöchern und die Vorbereitung auf zukünftige Standards wie zum Beispiel 5G. Ein Ziel, das auch der Ministerpräsident bereits vorgetragen hat.
Ein weiteres Kernanliegen ist die Bildung. Wir werden uns weiter um neue Lehrkräfte bemühen, in die baulichen und technischen Gegebenheiten investieren und die Aus-, Weiter- und Fortbildung unserer Lehrkräfte noch stärker an den schulischen Bedarfen ausrichten. Die Möglichkeit eines wohnortnahen Zugangs zu Schulen mit einer gymnasialen Oberstufe in allen Regionen des Landes ist ein wichtiges Anliegen der Koalitionspartner. Wir wollen, dass bis zum Ende des Jahres 2022 alle Schulen betriebsbereit an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Wir werden, unter Einbeziehung der Vertreter der freien Schulen, ein neues Finanzierungsmodell für Schulen in freier Trägerschaft entwickeln, welches auskömmlich, rechtssicher, transparent und nachvollziehbar gestaltet wird.
Die Koalitionspartner stehen zudem zu einer auskömmlichen Grundfinanzierung für die Hochschulen, die in den jeweiligen Zielvereinbarungen mit dem Land festgelegt werden. Auch für die kommenden Jahre werden die Tariferhöhungen vollständig übernommen und ab 2022 ein Inflationsausgleich in Höhe von jährlich 1,5 Prozentpunkten eingeführt.
Um Nachhaltigkeit als Lebensqualität für alle Generationen zu etablieren, soll Ökologie und Ökonomie nicht konfrontativ, sondern als gemeinschaftliche Aufgabe aller Verantwortungsträger verstanden werden – wissenschaftsbasiert, technologieoffen, innovativ. In unserem Koalitionsvertrag haben wir sogar konkret festgeschrieben, dass wir den Ausstoß von Treibhausgasen in dieser Legislatur um 5,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren werden. Dazu habe ich bereits in der Landtagssitzung im September näher ausgeführt.
Wir verfolgen nachdrücklich den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt. Wir werden den in der Wasserstoffstrategie genannten Förderrahmen „nachhaltiger Wasserstoff“ beschleunigt ausgestalten. Bis dahin werden wir zur Beschleunigung des Markthochlaufs ausgewählte Anlagen zur Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Verwendung von grünem Wasserstoff fördern.
Vom Bund erwarten wir, dass die beiden Lückenschlüsse der beiden zentralen Infrastrukturprojekte A14 und A143 im Jahr 2025 weitgehend fertig sein werden. Für einen zukunftsfähigen Radverkehr sind neben einem möglichst lückenlosen Radverkehrsnetz für den Alltagsradverkehr auch gute touristische Routen erforderlich. Die Anbindung des ländlichen Raums soll so gezielt gestärkt werden. Darum werden wir jeweils ein Modellprojekt für ein 365-Euro-Ticket im ländlichen und im städtischen Raum starten.
Wir werden die bedarfsgerechte berufliche Bildung im Hinblick auf die überbetriebliche Ausbildung und die Ausbildungsstätten des Handwerks unterstützen, damit die duale Berufsausbildung auch langfristig in hoher Qualität abgesichert und weiterentwickelt wird. Erziehungs- und Gesundheitsberufe müssen den dualen Ausbildungsberufen gleichgestellt und vergütet werden. Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung sind zentrale Schritte für die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung.
Die Justiz als dritte Gewalt in unserem Land ist der Garant für das Funktionieren unseres Rechtsstaates. Die Koalitionspartner sind sich einig, dass die Justiz insgesamt weiter gestärkt werden muss. Dies betrifft sowohl die Personalstärke wie auch die technische und bauliche Ausstattung der Justiz in Sachsen-Anhalt. Die Einführung der elektronischen Akte in der Justiz werden wir unverzüglich angehen und spätestens bis zum Jahr 2025 vollenden.
Für die weitere Stärkung der inneren Sicherheit wollen wir binnen fünf Jahren mindestens 7.000 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte in der Polizei Sachsen-Anhalt im aktiven Dienst haben.
Wir wollen eine nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft gewährleisten und die Leistungsfähigkeit unseres Agrar- und Ernährungssektors weiter ausbauen. Die Diskussion über ein Agrarstrukturgesetz des Landes muss erneut aufgenommen und zum Ende geführt werden. Unter Einbeziehung der Fachverbände und im offenen Dialog mit den Betroffenen ist es unser Anliegen, die Transparenz auf den Bodenmärkten zu erhöhen und Spekulationen entgegenzuwirken.
Die Überprüfung des Auftrages und der Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf föderaler Ebene wird fortgesetzt.
Der mehrjährige Finanzrahmen der EU (MFR) für die Jahre 2021 bis 2027 stellt zusammen mit dem Konjunkturprogramm „NextGeneration EU“ eine noch nie dagewesene Menge an Fördermitteln in Höhe von 1,8 Billionen Euro zur Verfügung. Sachsen-Anhalt muss seinen Anteil an diesen Mitteln so weit wie möglich ausschöpfen, um einerseits die Folgen der Corona-Pandemie zu überwinden und andererseits den Grundstein für eine weitere positive Entwicklung unseres Landes zu legen.
Grundsätzlich wollen wir Verwaltungsabläufe beschleunigen und vereinfachen. Wir wollen die Investitionsbank als zentrales Förderinstitut des Landes stärken. Wir wollen ein Investitionsprogramm „Tourismus“ für landesbedeutsame Maßnahmen einführen.
Die Koalitionspartner eint die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgeht. Eine anhaltende Verbesserung der Einnahmesituation des Landes ist Voraussetzung, um schrittweise alle Politikziele dieses Koalitionsvertrages umsetzen zu können. Die Koalitionspartner haben sich deshalb darauf geeinigt, dass alle vereinbarten Vorhaben unter Haushaltsvorbehalt stehen. Von dem Haushaltsvorbehalt ausgenommen sind Ausgaben, die der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen dienen oder die Grundlage für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen waren.
Das ist eine verantwortungsvolle und vor allem nachhaltige Finanzpolitik sowohl für die heutige als auch für nachfolgende Generationen.
Die Corona-Pandemie stellt Gesellschaft, Wirtschaft und Politik seit mehr als einem Jahr vor ungeahnte Herausforderungen. Es ist eine Situation, die wir nicht kannten. Dafür kann es keine Patentrezepte geben. Durch große Anstrengungen der Beschäftigten und harte Auflagen für die Bevölkerung wurde in der Pandemie das Ziel erreicht, unser Gesundheitssystem funktionsfähig zu erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf auch in Zukunft verlassen können. Wir stellen uns deshalb der Aufgabe, unser Gesundheitssystem und dabei insbesondere die Krankenhäuser und den öffentlichen Gesundheitsdienst leistungsfähig und pandemiefest aufzustellen.
Was jetzt folgt, auch wenn wir die Pandemie noch nicht überstanden haben, ist der Umgang mit den Folgen des Lockdowns, der die Wirtschaft hart getroffen hat. Der Umgang mit Corona und wie wir Sachsen-Anhalt aus dieser Krise führen, nimmt einen entscheidenden Teil im Koalitionsvertrag ein. Das Herunterfahren ganzer Wirtschaftsbereiche führte zu einer in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmaligen Herausforderung, die Politik und Wirtschaft gemeinsam lösen mussten und müssen. Der Bund hat mit umfangreichen Hilfsprogrammen und zahlreichen Maßnahmen wie der Kurzarbeit finanzielle Ausfälle auffangen können. Dadurch sind wir bisher relativ glimpflich durch die Pandemie gekommen.
Die noch amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Halle einen interessanten Aspekt aufgegriffen. In vielen Büchern und Aufsätzen, die sich mit uns Ostdeutschen allgemein beschäftigen, wird häufig vom „Ballast“ ihrer DDR-Biografie gesprochen. Für die, die die Rede nicht verfolgen konnten: Sie hat dabei die Definition des Dudens herangezogen. Demnach ist Ballast eine „schwere Last, die – in der Regel – als Fracht von geringem Wert zum Gewichtsausgleich mitgeführt wird“ oder als unnütze Last, überflüssige Bürde“ abgeworfen werden kann. Sie stellte heraus, dass die Wiedervereinigung für die Menschen in Westdeutschland nahezu nichts veränderte, für uns Ostdeutsche aber das Leben auf den Kopf stellte. Erst kürzlich wurde sie in der Welt als keine geborene, sondern angelernte Bundesdeutsche bezeichnet. Gerade vor ihrem ostdeutschen Hintergrund hat sie zugegeben, dass es die schwierigste Erfahrung in ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin gewesen sei, die Freiheitsrechte im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie einzuschränken. Unser Ministerpräsident hat sich ähnlich geäußert. Er sagte: „Und wer die Unfreiheit selbst erlebt hat, wird die Freiheit für immer zu schätzen wissen.“
Heute ist die Situation eine andere. Doch die Freiheit ist wieder ein stückweit eingeschränkt. Noch haben wir nicht die Normalität, die wir vor der Pandemie hatten. Umso wichtiger ist es deshalb, eine Koalition geschmiedet zu haben, die für Stabilität und Sicherheit steht. Eine Koalition, die in den kommenden Jahren vielleicht dazu beiträgt, dass eine ostdeutsche Biografie nicht mehr als „Ballast“ bezeichnet wird.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bleiben Sie gesund!
Mitglieder der neuen Landesregierung vereidigt: CDU-Fraktion gratuliert Ministerinnen und Ministern zu ihrer Ernennung
Nach der Vorstellung der Mitglieder der Landesregierung durch den Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff gratuliert die CDU-Landtagsfraktion den neu ernannten Ministerinnen und Ministern. Dazu sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Siegfried Borgwardt:
„Das neue Kabinett vereint Erfahrung mit frischen Ideen – die ideale Mischung, um den Koalitionsvertrag getreu dem Motto stark, modern, krisenfest und gerecht umzusetzen. Wir wollen zusammen mit der neuen Landesregierung Sachsen-Anhalt weiter voranbringen. Wir beglückwünschen die Ministerinnen und Minister, wünschen ihnen viel Erfolg bei der Ausübung ihres Amtes und freuen uns auf eine von Respekt geprägte, verlässliche und enge Zusammenarbeit.“
Zu dem neuen Kabinett von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff gehören folgende Ministerinnen und Minister:
Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft und Forsten: Sven Schulze (CDU)
Finanzen: Michael Richter (CDU)
Inneres und Sport: Dr. Tamara Zieschang (CDU)
Bildung: Eva Feußner (CDU)
Justiz und Verbraucherschutz: Franziska Weidinger (CDU)
Chef der Staatskanzlei: Rainer Robra (CDU)
Arbeit, Soziales, Gesundheit, Gleichstellung: Petra Grimm-Benne (SPD)
Wissenschaft, Energie, Klimaschutz, Umwelt: Armin Willingmann (SPD)
Digitales und Infrastruktur: Lydia Hüskens (FDP)
CDU-Fraktion gratuliert Dr. Reiner Haseloff zur Wahl zum Ministerpräsidenten
Der neue Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt heißt Dr. Reiner Haseloff. Im 2. Wahlgang wurde er mit einer Mehrheit von 53 Stimmen der insgesamt 97 abgegebenen Stimmen zum dritten Mahl als Ministerpräsident gewählt.
„Wir freuen uns sehr das Land Sachsen-Anhalt, in der dritten Legislaturperiode gemeinsam mit Dr. Reiner Haseloff als Ministerpräsident gestalten zu können“, sagt Siegfried Borgwardt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, zur Wahl des Ministerpräsidenten.
„Im Namen der CDU-Fraktion gratuliere ich Dr. Reiner Haseloff und wünsche ihm viel Kraft und Geduld für die Ausübung seines Amtes als Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. In Hinblick auf die Bewältigung der pandemischen Lage sowie der neuen politischen Herausforderungen, die uns in dieser Legislaturperiode erwarten werden, braucht das Land einen durchsetzungsstarken Landesvater. Dass Dr. Reiner Haseloff diese Eigenschaften in sich vereint, hat er in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen. Nun gilt es, für die kommenden fünf Jahre die Vorhaben der schwarz-rot-gelben Koalition verlässlich und engagiert umzusetzen und unsere Heimat stark, modern, krisenfest und gerecht zu gestalten.“
CDU-Fraktion gratuliert Dr. Gunnar Schellenberger zur Wahl zum neuen Landtagspräsidenten
Die CDU-Landtagsfraktion hat Dr. Gunnar Schellenberger zu seiner Wahl zum Präsidenten des Landtages von Sachsen-Anhalt der 8. Wahlperiode beglückwünscht.
„Wir Abgeordnete haben eine Vorbildfunktion sowohl im Landtag als auch in den Wahlkreisen. Die Menschen dürfen zurecht von uns erwarten, dass wir wertschätzend miteinander ungehen und einander zuhören. “ sagte der 61-jährige Schellenberger in seiner Antrittsrede.
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Siegfried Borgwardt sagte: „Dr. Gunnar Schellenberger steht als oberster Repräsentant des Landtages auch für eine Politik der klaren Worte. Dies ist aus meiner Sicht ein gutes Zeichen.“
Dr. Gunnar Schellenberger als Kandidat für das Amt des Landtagspräsidenten nominiert – Anne-Marie Keding als Vizepräsidentin vorgeschlagen
Auf der heutigen Klausurtagung hat die CDU-Landtagsfraktion die Wahl ihrer Kandidaten für die Nominierung für das Amt als Landtagspräsidenten sowie die Nominierung einer Kandidatin als Landtagsvizepräsidentin durchgeführt.
Um das Amt des Landtagspräsidenten bewarben sich Dr. Gunnar Schellenberger und Carsten Borchert. In einer geheimer Wahl entschieden sich die 40 Abgeordneten mit 26 Stimmen und einer Enthaltung für Dr. Gunnar Schellenberger. 13 Stimmen entfielen auf Carsten Borchert.
Für das Amt als Landtagsvizepräsidentin wurde Anne-Marie Keding nominiert. Sie wurde mit 31 Stimmen und einer Enthaltung von insgesamt 40 Stimmen gewählt. Alle Kandidaten hatten in der Fraktion Gelegenheit, sich vorzustellen.
In der Klausurtagung wurden außerdem die Mitglieder der insgesamt 11 Arbeitsgruppen des Landtages gewählt. Nähere Informationen zu den einzelnen Mitgliedern finden Sie auf unserer Internetseite www.cdufraktion.de.
CDU-Landtagsfraktion komplettiert Vorstand
Die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt hat auf ihrer heutigen Sitzung den Fraktionsvorstand komplettiert. Als Stellvertreter wurden Frank Bommersbach und Sandra Hietel gewählt.
Zu Vorsitzenden der Arbeitsgruppen in der CDU-Landtagsfraktion wurden gewählt:
Arbeit, Soziales und Integration Tobias Krull
Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Medien Markus Kurze
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Olaf Feuerborn
Finanzen Guido Heuer
Inneres und Sport Chris Schulenburg
Landesentwicklung und Verkehr Detlef Gürth
Petitionen Angela Gorr
Recht, Verfassung und Gleichstellung Karin Tschernich-Weiske
Umwelt und Energie Sandra Hietel
Wissenschaft und Wirtschaft Ulrich Thomas
Bildung und Kultur Carsten Borchert
Mit drei Frauen und vier jungen neuen Abgeordneten unter den AG-Vorsitzenden steht diese Wahl für einen ausgewogenen und frischen Start in die neue Wahlperiode. Die Wahlen verliefen ohne Kampfabstimmungen und durchweg mit guten Ergebnissen, was für die Geschlossenheit der Fraktion spricht.
Weitere Lockerungen und Perspektiven auf den Weg bringen
Zu weiteren Lockerungen und Öffnungsschritten mit Blick auf die niedrigen Inzidenzen erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Siegfried Borgwardt:
„Der Sachsen-Anhalt-Plan für weitere Lockerungen und die Durchführung von Modellprojekten, um Erkenntnisse zu sammeln, ist absolut richtig. Die CDU-Fraktion hat sich in den vergangenen Monaten immer für eine klare Strategie zur Normalisierung unseres gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens ausgesprochen. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Die Inzidenzzahlen sinken schnell und die Menschen haben es verdient, ihren Sommer mit Urlaub, privaten Zusammenkünften oder Veranstaltungen planen zu können.
Die vergangenen Monate musste jeder von uns Entbehrungen in Kauf nehmen, die gemeinsamen Anstrengungen waren kräftezehrend. Die Menschen in Sachsen-Anhalt brauchen klare Perspektiven und deutliche Zeichen dafür, dass sich ihre bisherigen Bemühungen zur Pandemiebekämpfung gelohnt haben. Erzielte Fortschritte dürfen nicht leichtfertig riskiert werden, aber unrealistische Hürden für die Rückkehr zu den Grundrechten darf es auch nicht geben. Die Einschränkung derselben ist immer nur zeitlich befristet und die Einhaltung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes gerechtfertigt.
Die Ministerin Grimm-Benne und der Minister Willingmann haben am Freitag weitere Lockerungen gefordert. Wir freuen uns, dass wir nunmehr einen weiteren Partner zur Umsetzung von Lockerungsmaßnahmen haben. Wir gehen davon aus, dass wir am kommenden Dienstag damit unsere Öffnungsstrategie durchsetzen können.
Ab der kommenden Woche muss die Möglichkeit zu privaten Zusammenkünften mit Freunden, Verwandten und Bekannten erweitert werden. Daneben muss die Veranstaltungsbranche wieder hochgefahren werden. Organisierte Veranstaltungen mit entsprechenden Hygienekonzepten sollten ab Mitte Juni möglich sein. Dabei ist die Anzahl der Menschen nicht der entscheidende Faktor, wenn die Personen geimpft, genesen oder negativ getestet sind.“