Wolf – Räuscher: So wird das Wolfsproblem nicht gelöst: Bundesumweltministerin Lemke wirft Nebelkerzen
Zur heutigen Vorstellung des Konzeptes zum Umgang mit dem Wolf durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte der wolfspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt Alexander Räuscher:
„Nach langer Ankündigungszeit und Verschiebung hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute endlich das Konzept der Bundesregierung zum „Umgang mit dem Wolf“ vorgestellt. Leider blieben die dabei vorgeschlagene Punkte deutlich hinter den Erwartungen von Weidetierhaltern, Verbänden, Kommunen und einer verunsicherten Bevölkerung zurück.
Die Ministerin konzentriert sich lediglich auf eine Vereinfachung und Entbürokratisierung beim Abschuss von sog. Problemwölfen. Dies war bisher ohnehin rechtlich möglich. Das eigentliche Problem, eine notwendige Bestandsregulierung der Überpopulation, wird damit nicht angegangen. Dazu muss der günstige Erhaltungszustand und die bereits vorhandene Überpopulation festgestellt und nach Brüssel gemeldet werden, um den strengen Schutzstatus zu lockern und damit die EU-rechtlichen Voraussetzungen für eine wirksame Bestandsregulierung mittels Jagd zu schaffen. Die zunehmende Population nimmt Ministerin Lemke aus ideologischen Gründen nach wie vor nicht zur Kenntnis. Mit der heutigen Ankündigung hat sie Nebelkerzen geworfen, aber nichts zur Problemlösung beigetragen.“
Hintergrund
In Sachsen-Anhalt, einer typischen Kulturlandschaft, haben wir heute elf bis zwölf Wölfe pro 1.000 km². Das ist die doppelte Anzahl typischer Naturlandschaften wie Kanada, wo höchstens 5,4 Wölfe pro 1.000 km² leben.