Intel-Kritik des IWH – Thomas: Mehr Provokation, als wissenschaftlicher Hintergrund
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die wiederholte Kritik des Hallenser Institutes für Wirtschaftswissenschaften (IWH) an der Magdeburger Intel-Ansiedlung als neuerliche Provokation bezeichnet. Die Argumente des Institutes würden nicht besser, je öfter man sie wiederhole.
„Bei einem finanziellen Mitteleinsatz von ca. 8 Millionen Euro pro Jahr kann man erwarten, dass nicht nur vermeintliche Ausschlusskriterien genannt, sondern adäquate wissenschaftliche Lösungswege aufgezeigt werden. Die grundgesetzlich geschützte Freiheit von Forschung und Lehre steht für uns außer Frage. Es mutet jedoch seltsam an, dass ein renommiertes Wirtschaftsinstitut eine rein geoökonomische Entscheidung der EU ordnungspolitisch in Frage stellt. Intel kommt nicht nur nach Deutschland, sondern Intel kommt nach Europa. Angesichts der Abwanderung ganzer Leitbranchen aus Europa ist es überfällig, dass sich die EU endlich darüber Gedanken macht, unabhängiger von Drittstaaten zu werden. Diese Grundsatzentscheidung als Geldverschwendung zu kritisieren ist einigermaßen abenteuerlich“, so Thomas. Es sei das IWH gewesen, das immer wieder vor einer sog. „Gießkannenförderung“ in Ostdeutschland gewarnt und die Schaffung neuer Branchen eingefordert habe. Das dieses High-Tech-Halbleiterwerk in Deutschland gebaut werde, sei ein absoluter Glücksfall, von dem nicht nur die regionale Wirtschaft profitiere. Ferner sei Intel ein Weltkonzern, der seine Fachkräfte weltweit rekrutiere. „Es wäre sehr hilfreich, wenn uns das IWH endlich Argumente für seine Auffassung liefern würde“, so Thomas anschließend.