Blickwinkel Wasser – Podiumsdiskussion zum Wassermanagement – Hietel-Heuer: „Wasser geht uns alle an!“
Am Dienstagabend lud die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Blickwinkel Wasser – regionales Wassermanagement“ nach Mieste ein. Die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Abgeordnete für den Wahlkreis 02 Gardelegen – Klötze, Sandra Hietel-Heuer, diskutierte mit Podiumsgästen und rund 60 interessierten Bürgerinnen und Bürgern verschiedene Aspekte der Nutzung der knapper werdenden Ressource Wasser. Hierzu erklärt Sandra Hietel-Heuer:
„Die sehr gute Resonanz auf unsere Einladung zeigt, dass wir mit dieser Veranstaltungsreihe einen Punkt ansprechen, der eine hohe Relevanz für die Menschen im Land hat. Wir müssen mit unserer lebenswichtigen Ressource Wasser nachhaltiger umgehen. Der Klimawandel und die damit zunehmenden Extreme, seien es z. B. langanhaltende Trockenheit oder Starkregenereignisse, haben spürbare Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Die letzten fünf Jahre waren allesamt zu trocken und haben sich auf die regionale Wasserversorgung von Feldern, Mooren und Gewässern ausgewirkt. Es muss ein Umdenken in der Wassernutzung geben und jeder kann hier seinen kleinen Beitrag leisten.
Wasser ist aktuell, kurz-, mittel- und langfristig extrem wichtig. Daher hat die Koalition von CDU, SPD und FDP in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, einen Paradigmenwechsel von der Wasserableitung hin zum Rückhalt in der Fläche einzuleiten. Dafür wird aktuell im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt an der Novellierung des Wassergesetzes gearbeitet.
Im Zuge der Novellierung des Gesetzes wollen wir mit Akteuren und Nutzern der Ressource Wasser ins Gespräch kommen, um Nutzungsbedürfnisse zu lokalisieren und Lösungsvorschläge zu diskutieren. Das Ziel muss sein, die Ressource Wasser nachhaltiger zu nutzen.“
Während der Veranstaltung hatten die Gäste die Möglichkeit mit dem Landrat a.D., Michael Ziche, dem Verbandsgeschäftsführer des Wasserverbandes Gardelegen, Sven Müller, dem Ortsbürgermeister von Mieste, Steffen Rötz und dem Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Drömling, Fred Braumann, sowie dem Professor für Siedlungswasserwirtschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese, zu diskutieren.
„Der Dialog betrachtete viele Probleme, welche der Wassermangel mit sich bringt. So kristallisierte sich heraus, dass dringende Anpassungen im Wassergesetz nötig sind, welche den Wasserrückhalt in der Fläche, ein angepasstes Wasserableitungsmanagement und ein Umdenken in der Verrieselung von gereinigten Abwässern berücksichtigen. Wassermanagement muss regional, national und global neu gedacht werden“, führt Sandra Hietel-Heuer weiter aus.
Auch die Wasserstoffstrategie des Landes wurde im Rahmen der Konkurrenzsituation um das Wasser erörtert. „Wir stehen zur Wasserstoffstrategie des Landes. Allerdings müssen wir uns auch mit der Frage auseinandersetzen, woher das notwendige Wasser bereitgestellt wird. Ein interessanter Vorschlag war unter anderem, die Synergie zwischen Klärwerken und der Wasserstoffproduktion zu ermöglichen. Es gibt unglaublich viele Ideen und man merkt deutlich, dass das Thema Wasser viele Menschen bewegt. Als Regierungsfraktion sind wir jetzt angehalten, den unterschiedlichen Ausgangslagen im ländlichen und städtischen Raum sowie den veränderten klimatischen Bedingungen Rechnung zu tragen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen angepasst werden, damit Projektideen und deren Umsetzung zum nachhaltigen Umgang mit Wasser nicht länger in der Schublade liegen,“ so Sandra Hietel-Heuer.