Mindestlohn, Thomas: Berliner Koalition ohne Augenmaß
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ulrich Thomas, bezeichnet die allgemeine Fachkräftesituation als nach wie vor angespannt und besorgniserregend. Trotz ständig steigender Löhne fehlten bei Mittelstand und Handwerk immer öfter qualifizierte Mitarbeiter. Bereits jetzt müssten Aufträge verschoben werden, da sie mangels fehlenden Personals nicht abgearbeitet werden können. Dies sei jedoch kein Problem der Lohnentwicklung, sondern ein Problem der Demografie, des Bildungssystems und der gesellschaftlichen Einstellung zur produktiven Arbeit.
Thomas macht deutlich: „Der gesetzliche Mindestlohn verletzt das Lohnabstandsgebot, verteuert einfache Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich drastisch und stößt die Mindestlohnkommission aus Gewerkschaften und Arbeitgebern vor den Kopf. Es geht nicht darum, den Leuten mehr Geld zu gönnen, vielmehr muss sich der Lohn an deren Tätigkeit und Qualifizierung orientieren. Eine kurzfristige Lohnsteigerung in Dienstleistungsbereichen kann langfristig den Arbeitsplatz kosten, weil die Dienstleistung aufgrund der Kostensteigerungen nicht mehr nachgefragt wird. Die Lohnfindung braucht ein nötiges Augenmaß und keine staatspolitischen Eingriffe“, so Thomas.