Kostenexplosion in der Landwirtschaft, Feuerborn: Berlin und Brüssel müssen endlich handeln
Olaf Feuerborn, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der CDU-Landtagsfraktion, warnt vor existenziellen Entwicklungen für die landwirtschaftlichen Betriebe im gesamten Land. Dies würde inzwischen sowohl für Familienbetriebe als auch für Agrargenossenschaften gelten. Die Preissteigerungen seien exorbitant.
„Die Landwirte stehen mit dem Rücken zur Wand. Hohe Energie- und Treibstoffkosten, gestiegene Preise für Pflanzenschutz- und Futtermittel sowie für Dünger und Saatgut sorgen inzwischen in vielen Betrieben für Existenzängste“, macht Feuerborn deutlich. Kostete die Tonne Dünger vor zwei Jahren noch rund 300 Euro, nähern sich die aktuellen Preise inzwischen der 1000-Euro-Marke. „Ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht, was die Kalkulation der Frühjahrsbestellung gefährdet. Hinzu kommen weitere Hemmnisse wie der europäische Green Deal, die neue Düngemittelverordnung und staatlich geförderte Flächenstilllegungspläne“, so Feuerborn. Dieser fordert Bundesregierung und EU auf, endlich den Ernst der Lage zu erkennen. Bei landwirtschaftlichen Produkten geht es um die Ernährung der Bevölkerung. Durch den Krieg in der Ukraine würden große Teile der Ernten in diesem Jahr ausfallen. Dies sei eine besonders für die Schwellenländer katastrophale Entwicklung. „Berlin und Brüssel müssen endlich handeln. Die europäische Landwirtschaft kann diese Ausfälle teilweise nur durch eine erhöhte Produktivität ausgleichen. Dies setzt aber voraus, dass man seitens der Politik entgegensteuert. Ökologische Wunschvorstellungen müssen nun bedingt durch den Kriegsbeginn in der Ukraine verschoben werden“, so Feuerborn.