Anhörung im Ausschuss: Wirtschaftspolitiker warnen vor weiterer Steigerung der Energiepreise – Konsequenzen für Lieferketten sind möglich
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, befürchtet die Drosselung zahlreicher Produktionsanlagen im ersten Quartal des Jahres 2022. Dies sei eine Erkenntnis von einer durch die CDU-Fraktion initiierten Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Landtages. Der Grund sei das Auslaufen von Lieferverträgen für Gas und Energie zum Jahresende. Diese hätten in den Unternehmen bisher für Preisstabilität gesorgt. Angesichts neuer Abschlüsse würden die Energie- und Gasversorger die Preissteigerungen nun in vollem Umfang weiterreichen. Dies treffe vor allem energieintensive Bereiche in Sachsen-Anhalt wie die chemische Industrie, die Glas- und Aluminiumproduktion, aber auch den Maschinenbau und die Stahlerzeugung.
Dazu sagt Ulrich Thomas: „Angesichts der anhaltend hohen Energiepreise gibt es Anlass zur Sorge, dass die Wucht der Energiepreissteigerungen in den kommenden Wochen und Monaten die Unternehmen direkt trifft. Das Beispiel SKW-Piesteritz zeigt deutlich, welche Auswirkungen die Drosselung oder Abschaltung von Anlagen für die nachgelagerten Lieferketten hat. Diese stehen schon länger durch einen weltweiten Teilemangel, durch Rohstoffknappheit und aufgrund von Logistikproblemen unter Druck.“ Thomas erneuert die Forderungen der CDU-Fraktion nach schnellen Maßnahmen wie einer befristeten Aussetzung des Zertifikatehandels sowie der EEG- und CO2-Umlage. Diese kurzfristigen Maßnahmen könnten die Energiepreissteigerungen vorübergehend abmildern.