Zimmer: Brauchen dringend attraktivere Rahmenbedingungen
Zur Ankündigung der neuen Landesregierung bei der Fachkräftesuche die Hotel- und Gaststättenbranche zu unterstützen sagt der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn Zimmer:
„Wir begrüßen ausdrücklich die Hilfe der Landesregierung bei der Suche nach Fachkräften. Bereits vor der Corona-Pandemie litt die Branche an einem erheblichen Fachkräftemangel. Monatelange Schließungen haben den Effekt weiter verstärkt. Durch die Corona-Hilfsgelder konnte der größte Teil der Unternehmen vor der Insolvenz bewahrt werden. Jetzt stehen viele vor dem Aus, weil das Personal fehlt. Nicht wenige Beschäftigte haben sich in der Pandemie umorientiert und zwischenzeitlich einen neuen Job in anderen Branchen gefunden.
Es ist völlig richtig, sich im Ausland nach Fachkräften umzusehen. Dazu müssen man aber völlig neue Wege gegangen werden. Die Konkurrenzsituation mit klassischen Urlaubsorten wie Österreich, Bayern oder der Ostsee ist sehr groß. Inzwischen schließen selbst in Osteuropa Restaurants wegen fehlenden Personals.“
Die CDU fordert seit langem neue und erleichterte Rahmenbedingungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe, da aktuelle Regelungen die gesamte Branche zunehmend behinderten. „Seit Jahren steigen die Bürokratiebelastungen durch immer strengere Hygiene- und Arbeitszeitbestimmungen, durch neue Nachweispflichten oder steuerlichen Aufwand. Hinzu kommen immer schärfere Restriktionen bei Verstößen. Das macht die Branche seit langem unattraktiv, da die Gaststätteninhaber inzwischen mehr Zeit im Büro als er in der Küche verbringen. Wir werden uns für flexible Arbeitszeitregelungen, eine Beschränkung der Nachweispflichten auf das Notwendigste, praktikable Hygienevorschriften und stabile Abgaben, Steuern und Gebühren einsetzen. Die Integration ausländischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt muss beschleunigt werden. Allen muss klar sein, wenn Hotels- und Gaststätten sterben, dann stirbt auch der Tourismus in Gänze“, so Zimmer abschließend.