Medizinische und pflegerische Angebote landesweit sichern
Zum heutigen Bericht der Enquete-Kommission „Die Gesundheitsversorgung und Pflege in Sachsen-Anhalt konsequent und nachhaltig absichern!“, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Tobias Krull:
„Die Versorgung mit medizinischen Leistungen ist für die Bürger unseres Landes eines der wichtigsten Themen. Wer ärztliche Hilfe braucht oder ins Krankenhaus muss, will und muss sich sicher sein können, dass es entsprechende Möglichkeiten gibt. Bereits jetzt sind mehr als 250 Stellen für Hausärztinnen und Hausärzte in unserem Bundesland unbesetzt. Im Bereich der Fachärzte und Zahnärzte gibt es ähnliche Entwicklungen. Durch die Altersstruktur in diesen Berufsgruppen wird sich die Situation noch weiter verschärfen. Uns muss es gelingen, diejenigen an den beiden Universitäten Human- sowie Zahnmedizin studieren davon zu überzeugen, nach dem Ende ihrer Ausbildung ihre ärztliche Tätigkeit innerhalb der Landesgrenzen auszuüben. Das gilt vom Grundsatz her übrigens auch für alle medizinischen nichtärztlichen Fachkräfte.
Bei der Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt setzen wir auf den Dreiklang von Bedarfsgerechtigkeit, Qualitätssicherung und Erreichbarkeit. Wir setzen auf Kooperation und Schwerpunktbildung. Dabei ist bei einer sektorübergreifenden Versorgung nicht nur die Vernetzung von ambulanten und stationären Angeboten wichtig, sondern auch Prävention und Rehabilitation müssen einbezogen werden. Neben der Grundversorgung in den Krankenhäusern liegen uns insbesondere kinder- und jugendmedizinische Angebote besonders am Herzen. Projekte wie bei der Kinderklinik Gardelegen zur Sicherung derselben erfahren deshalb unsere vollste Unterstützung. Wir erwarten von allen Beteiligten die Umsetzung der gemachten Versprechungen mit vollem Einsatz.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist vielmehr als nur die elektronische Patientenakte oder Telemedizin. Nur durch die konsequente Nutzung der digitalen Möglichkeiten lässt sich die benötigte Quantität und Qualität bei der medizinischen Versorgung in unserem Land in der Zukunft sichern.
Bezüglich der Pflege muss deutlich werden, dass rund 70 Prozent der zu Pflegenden, das sind mehr als 70.000 Menschen in Sachsen-Anhalt, daheim betreut werden. Die Unterstützung der pflegenden Angehörigen muss noch stärker als bisher in den Fokus der politischen Arbeit in diesem Bereich genommen werden.“