Industriekrise Europa, Thomas: Industrie-Blackout verhindern, Zertifikatehandel aussetzen
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die Lage der Industrie als besorgniserregend bezeichnet. Angesichts explodierender Rohstoff- und Energiepreise stünden ganze Branchen vor dem wirtschaftlichen Kollaps, da die Produktion nicht mehr rentabel sei.
„Die aktuellen Probleme haben nichts mit Corona zu tun, sondern sind das Ergebnis der Energie- und Klimapolitik in Deutschland und Europa. Brüssel ist jetzt gefordert, durch geeignete Maßnahmen, wie der zeitweisen Aussetzung des Zertifikatehandels, für eine finanzielle Entlastung der Unternehmen zu sorgen. Gelingt das nicht, dann stehen in Europa in den nächsten Monaten hunderttausende Industriearbeitsplätze zur Disposition.“
„Sachsen-Anhalt verfügt mit seinen Chemieparks, der Glas- und Metallindustrie sowie der Papierverarbeitung über hoch energieintensive Produktionen. Diese sind unrentabel, wenn die Energiepreise weiter so dynamisch steigen, wie in den zurückliegenden Wochen. Zahlreiche Unternehmen produzieren nur noch, weil sie günstige Verträge mit Gas- und Energielieferanten haben. Die Verträge werden jedoch erfahrungsgemäß zum Jahresende auslaufen. Sollte es zu weiteren Produktionsausfällen kommen, droht ein Dominoeffekt, da in den Produktionsketten Grundstoffe und Material fehlten. Die aktuelle Situation zeigt sehr eindrücklich, wie wichtig eine unabhängige Energieversorgung für Deutschland ist“, so Thomas abschließend.