Wir müssen endlich handeln!
Den Wäldern Sachsen-Anhalts wurde insbesondere durch Stürme, Trockenheit und Schädlingsbefall in den letzten Jahren stark zugesetzt. Zusätzliche Schäden durch Verbiss im Landeswald aufgrund der steigenden Reh- und Wildschweinbestände hat aktuell auch der Bericht des Landesrechnungshofes aufgezeigt. Hierzu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Landwirtschaft, Dietmar Krause, der finanzpolitische Sprecher, Guido Heuer, und der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Andreas Schumann:
„In der Leitlinie Wald 2014 wurde durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie verbindlich festgeschrieben, dass zur Anpassung an den Klimawandel, Risikofaktoren auszuschließen sind. Mit einem Überangebot an Nahrung und milde Winter werden zwar Ursachen für die steigenden Wildbestände benannt, aber Lösungsmöglichkeiten zur Regulierung der Bestände nicht. Nur ein ganzheitlicher und wildbiologisch durchdachter Ansatz kann zu einer gezielten Bestandsregulierung führen. Dazu gehört, nicht die Schonzeiten zu verkürzen, sondern die konkreten Wildbestände zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. So muss die Altersklassenbewirtschaftung nach Abschussplan bei allen wiederkäuenden Schalenwildarten wieder eingeführt werden. Das fordert die CDU-Fraktion seit 2018.
Mit Blick auf die derzeitige Seuchenlage (Afrikanische Schweinepest) müssen endlich die gewährte Prämie von 50 Euro für jedes erlegte Wildschwein und die notwendigen rechtlichen Regelungen im Landesjagdgesetz umgesetzt werden (Bejagungsschneisen, Regelung zu überjagenden Hunden). Die Anregungen des Landesrechnungshofes, ein Wildtiermanagement aufzubauen, sollte aufgegriffen werden. In Zeiten fehlender Absatzmärkte durch die Corona-Pandemie ist es zudem ein starkes Zeichen, die regionale Vermarktung von Wildfleisch zu unterstützen und bspw. im Rahmen der Mittagsversorgung in Unternehmen einen ‚Wildfleischtag‛ einzuführen.“