Unterstützung der Landwirte im Kampf gegen die Feldmausplage
Im Jahr 2020 wurde die Landwirtschaft durch die Trockenheit stark eingeschränkt. Und nunmehr wird sie durch eine starke Vermehrung von Feldmäusen bedroht. Große Mäusepopulationen stellen eine Gefahr für Keimlinge von Nutzpflanzenkulturen dar – Ernteverlust und Kosten für Neuansaaten sind die Folge. Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Guido Heuer:
„Diese Massenvermehrung der schädlichen Nager hat mittlerweile ein so großes Maß erreicht, dass durchschnittlich Ernteausfälle von bis zu 50% und Ernteeinbußen von über 50 Millionen € zu erwarten sind.
Die Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft fordert deshalb das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) auf, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Mäusepopulation einzuleiten. Insbesondere fordern wir das MULE auf, die Landwirte zu ermächtigen:
- in Eigenregie Maßnahmen zur Bekämpfung der Feldmäuse vorzunehmen.
- mittels Ausbringung von Ködern und Ähnlichem, die Feldmaus auf befallen Flächen zu bekämpfen.
- In den landwirtschaftlichen Betrieben die Eigendokumentation der Befallsituation und der Behandlungsmaßnahmen entsprechend dem Pflanzenschutzrecht durchzuführen.
Nur so kann den Bauern noch geholfen werden, ehe sämtliche Pflanzen den Mäusen zum Opfer gefallen sind.“
Bernhard Daldrup, Mitglied der Arbeitsgruppen Landwirtschaft und Umwelt sowie Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft erklärt, dass der Selbstversorgungsgrad der Landwirtschaft Sachsen-Anhalts durch derartige Plagen gefährdet werden kann. „Die Bauern haben durch die Corona-Krise und Dürreschäden bereits genug Einbußen erlitten. Die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit benannten Handlungsoptionen sind nunmehr umgehend umzusetzen.“