Landwirtschaft nicht der Sündenbock für Klimaveränderungen und Artensterben
Heute kam es zu bundesweiten Protesten der Landwirte. Der Grund ist der am 19. Mai von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgestellte Bericht zur Lage der Natur, in dem der Landwirtschaft die Alleinschuld am Verlust der Artenvielfalt gegeben wird. Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer sowie das Mitglied der Arbeitsgruppe Umwelt, Energie und Landwirtschaft der CDU-Fraktion, der auch Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Landtages ist, Bernhard Daldrup:
„Derzeit werden 47 Prozent der Flächen Deutschlands landwirtschaftlich genutzt. Geht man nach den Forderungen des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) soll sich diese Zahl deutlich verringern. Vielmehr will man künftig auf Naturschutzflächen, Ökolandbau und Biotopbildung setzen, um vermeintliche Überdüngung und den Einsatz von Pestiziden sowie intensive Wiesenmahd und Artensterben zu vermeiden. Diese vorgestellten Forderungen stellen die Landwirtschaft auch durch bewusstes Weglassen von Fakten nicht nur als alleinigen Sündenbock für Klimaveränderungen und Artensterben dar, sie verbreiten zudem Falschinformationen die landwirtschaftliche Bewirtschaftung betreffend. Unsere Landwirte nutzen ihre Felder weder monokulturell noch versuchen sie durch erhöhten Einsatz von Pestiziden den Ertrag zu steigern.
Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemielage sollte jedem die Bedeutung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes als systemrelevanter Sektor bewusst geworden sein. Daher fordern wir als CDU-Fraktion, endlich in einen sachlich fundierten Dialog mit allen Betroffenen zu treten und konkrete Ursachenforschung zu betreiben anstatt einseitige, wissenschaftlich unhaltbare Behauptungen in die Welt zu setzen.“