CDU-Fraktion fordert mehr Wertschätzung in der Fleischproduktion
Zur Aktuellen Debatte „Fleischproduktion auf Kosten von Mensch und Tier.“ erklärt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Tobias Krull:
„Die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sind teilweise prekär. In einigen Unternehmen arbeiten überwiegend Beschäftigte mit Werkverträgen. Neben fehlender Kontrolle der tatsächlichen Arbeitszeiten kommen Verstöße gegen weitere Arbeitsschutzbestimmungen dazu. Häufig entsprechen die Wohnbedingungen keinen Mindeststandards und die Kosten hierfür sind unverhältnismäßig hoch. Wir unterstützen die Initiative zur Abschaffung von Werkverträgen in den Kernbereichen der Fleischindustrie, also in der Schlachtung und Zerlegung. Jeder Beschäftigte in Deutschland hat das Recht auf faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Vorschriften. Schlussendlich haben wir es als Verbraucher in der Hand durch unsere Kaufentscheidung den Markt des Billigfleisches zu reduzieren.“
Das Mitglied der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CDU-Landtagsfraktion, Dietmar Krause, ergänzt:
„Jedes höher entwickelte Tier besitzt eine Schutzwürdigkeit, die dem Menschen eine hohe Verantwortung abfordert. Die Versorgungskette vom Stall bis auf den Teller muss stärker in den Fokus genommen und dem Wert des Tieres durch mehr Tierwohl und Stallumbauten Rechnung getragen werden. Dieser Mehraufwand ist nicht kostenlos. Aus diesem Grund sollten wir jetzt die Chance nutzen und gemeinsam mit der Landwirtschaft und dem Fleischverarbeitungssektor die Missstände beseitigen, die uns durch Corona wie ein Brennglas offengelegt wurden. Ziel muss es sein, Dumping-Preise zu unterbinden und dem Verbraucher vor Augen zu führen, dass ein erhöhter Preis Ausdruck von Tierwohl, Nachhaltigkeit, einer fairen Wertschöpfungskette, angemessenen Sozialstandards und Wertschätzung des Lebensmittels Fleisch ist.“