CDU fordert technologieoffene Mobilität
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat davor gewarnt, Hilfen für die Autoindustrie an bestimmten Antriebsarten fest zu machen. Allein in Sachsen-Anhalt seien knapp 24.000 Arbeitsplätze bei den Autozulieferern anhängig. Viele dieser Unternehmen waren bereits vor der Corona-Krise in schweres Fahrwasser geraten. Der Grund liege in einer über Jahre hinweg ideologisch geführten Debatte um Verbrennungsmotoren, die zu großer Verunsicherung bei den Kunden geführt habe.
„Wir erwarten endlich eine sachliche Diskussion über Wohlstand, Arbeitsplätze und Mobilität. Wer allein auf Elektrofahrzeuge setzt, der setzt auf ein halbfertiges Produkt ohne Infrastruktur. Allein vom Verbrennungsmotor sind in Deutschland knapp 700.000 Arbeitsplätze abhängig. Diese können nicht einfach über eine Produktionsumstellung ersetzt werden. Ich bin froh, dass dies auch die Gewerkschaften so sehen“, so Thomas.
Es sei gut, wenn Politik und Industrie gemeinsam nach Lösungen suchen. Diese müssten technologieoffen gefunden werden. Dazu gehörten auch synthetische Kraftstoffe, Gase oder die Brennstoffzelle.
„Die Entwicklung geht rasant voran. Die Autoindustrie mit ihren mittelständischen Zulieferern muss endlich Zeit bekommen, neue Technologien zu entwickeln und die Umstellung auf neue Produkte zu bewerkstelligen“, so Thomas abschließend.