Bildungsmonitor 2020 liefert ein Zerrbild
Zu den Ergebnissen des Bildungsmonitors 2020, die gestern veröffentlicht wurden, nimmt die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Angela Gorr, wie folgt Stellung:
„Der Bildungsmonitor 2020 zur Qualität der schulischen Bildung in Sachsen-Anhalt liefert ein Zerrbild der tatsächlichen Verhältnisse an unseren Schulen. Inhaltlich muss daher genauer betrachtet werden, welche Parameter abgefragt und in der Studie untersucht wurden.
Wenn nämlich die Fragen nach dem Anteil von Hochschulabsolventen unter den Kita-Erziehern und nach der Struktur des Altersaufbaus unter der Lehrerschaft zum Maßstab für die Beurteilung der Qualität von Bildung gemacht werden, dann ist dies schlichtweg irreführend. Tatsächlich hat sich die den Schülerinnen und Schülern vermittelte Bildung gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Allerdings sind die Lehrkräfte logischerweise auch ein Stück älter geworden – ohne dass dadurch ihre pädagogischen Fähigkeiten gelitten hätten.
Es muss uns dennoch Ansporn sein, Sachsen-Anhalt wieder in die Spitze der Bundesländer zu führen, wo wir am Ende der 2000er Jahre schon einmal waren. Dazu bedarf es der Anstrengung und Leistungsbereitschaft auf allen Ebenen. Die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs, der Ausbau der Digitalisierung an unseren Schulen sowie die stetige Anpassung der Lehreraus- und -fortbildung an die Erfordernisse der Zukunft spielen dabei eine zentrale Rolle.“