Besorgniserregende Entwicklung der Wolfspopulation in Sachsen-Anhalt
Die Anzahl der Wolfsrisse hat in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr drastisch zugenommen. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Andreas Schumann:
„In den ersten 6 Monaten dieses Jahres sind fast so viele Nutztiere gerissen worden wie im gesamten Jahr 2019. Nach Angaben des Wolfskompetenzzentrums in Iden sind seit Januar bereits 213 Wolfsrisse registriert worden. Demgegenüber stehen für das gesamte Jahr 2019 insgesamt 247 Risse durch den Wolf. Offenbar gibt es eine explosionsartige Entwicklung in der Wolfspopulation, welche nicht nur wirtschaftliche Schäden verursacht. Das Lamentieren über die Entwicklung des Wolfes in unserem Bundesland muss jetzt endlich aufhören. Ich erwarte, dass sich die Landesregierung aktiv in Berlin und Brüssel für eine Begrenzung der Wolfspopulation einsetzt“, so Schumann.
Detlef Gürth, Mitglied des Umweltausschusses, kritisiert den Umgang mit dem Wolf: „Die ungewöhnliche Steigerung der Wolfsrisse deutet darauf hin, dass nicht nur die Anzahl der Wölfe zunimmt, sondern dass die immer wieder kolportierte natürliche Nahrungskette nicht zutrifft. Der Wolf sucht sich die leichteste Beute. Diese findet er in einer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft in den Nutztieren.“
„Wir fordern eine aktive und drastische Begrenzung der Wolfspopulation durch eine Aufnahme des Wolfes in den Anhang 5 der europäischen FFH-Richtlinie. Es drohen der befürchtete Kontrollverlust und ausufernde Kosten, wenn die Population des Wolfes weiter ansteigt. Wir brauchen daher ein fachlich-wissenschaftliches Wolfsmanagement, anstatt ideologiebetriebener Wolfsromantik“, sagt Detlef Gürth abschließend.