Bei der Gefahrenprävention gibt es keine Kompromisse
Sachsen-Anhalt ist eines der am stärksten von Waldschäden betroffenen Bundesländer. Mit Blick auf das heutige Interview in der Mitteldeutschen Zeitung zum Zustand des Waldes sowie dem Brandschutz im Nationalpark Harz erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, und das Mitglied der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Landtags, Bernhard Daldrup:
„Bislang gab es mindestens fünf Waldbrände im Harz. Daher begrüßen wir die Aussagen der Ministerin Dalbert, dass dem durch Hanglagen, Inversionswetterlagen und schwer zugänglichen Gebieten eine Sonderstellung im Waldbrandschutz zukommt. Wir befürworten, dass künftig mindestens ein mobiler Löschwasserbehälter sowie ein Löschwasserwagen bereitgestellt werden. Aber schon ein Brand der Stufe 1 wäre mit diesen Maßnahmen nur schwierig zu kontrollieren. Den Feuerwehren sind aus Sicht der CDU-Fraktion mindestens eine Wasserentnahmestelle mit Pumpfähigkeit von mindestens einer Stunde, fünf stationäre und mehrere mobile Löschwasserbehälter sowie fünf Drohnen zur Verfügung zu stellen. Das vorhandene Kartenmaterial wurde zwar aktualisiert – es enthält jedoch nicht alle Waldwege und markanten Punkte wie Stempelstellen. Für die Feuerwehren ist deshalb das Kartenmaterial allenfalls eingeschränkt nutzbar. Durch fehlende Totholzberäumung insbesondere im Nationalpark Harz besteht im Brandfall höchste Lebensgefahr für die Einsatzkräfte.
Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, dafür Sorge zu tragen:
- dass weitere mobile Wasserbehälter, 100 Sätze von Schutzbekleidung, zueinander kompatible Funktechnik sowie fünf Drohnen zur Luftbeobachtung inklusive Trainings kurzfristig beschafft sowie,
- dass das Brandschutzkonzept und das Kartenmaterial zeitnah für die Feuerwehren an die neue Gefahrenlage angepasst werden.