Angepasstes Stauregime soll fairen Interessenausgleich sichern
Die CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt spricht sich an der Talsperre Kelbra für ein angepasstes Stauregime aus, das auch zukünftig einen fairen Interessensausgleich aller Nutzer des Sees sichert. Das vollständige Ablassen des Stausees müsse dann erfolgen, wenn der Hochwasserschutz und die Wasserqualität es erforderten. Zusätzliche oder länger vorgehaltene Flachwasserzonen, die touristische Aktivitäten und kommunale Investitionen in Frage stellten, lehnt die CDU-Fraktion jedoch ab. Das erklärten der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Andreas Schumann und der örtliche Landtagsabgeordnete, André Schröder.
„Die ursprünglich geplante Anhörung im Umweltausschuss des Landtages soll jetzt im Rahmen eines Vor-Ort-Termines am 1. Juli in Kelbra erfolgen.
Der Vor-Ort-Termin ist wichtig, sollte aber nur der erste Schritt für einen verstärkten Dialog sein. Dies muss die Ministerin über Veranstaltungsformate sicherstellen, an der alle Interessierten teilnehmen können. Vogelschutz ist zwar sehr bedeutend, hat hier aber nicht die oberste Priorität, sondern der Hochwasserschutz,“ stellte Schumann klar.
„Trotz Einhaltung von EU-Vorgaben ist die touristische Nutzung zu ermöglichen. Erholungssuchende, Camper, Wassersportler, Angler, Wanderer und Radfahrer müssen auch weiterhin die von Menschen über Jahrhunderte geprägte Landschaft genießen dürfen. In den vergangenen Jahren sind durch Land und Kommunen erhebliche Investitionen dafür getätigt worden“, so Schröder.