Zimmer: Kein Grund zum Jubeln
Der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn Zimmer, kommentiert die jüngsten Tourismuszahlen des Landes mit großer Zurückhaltung und fordert einen dringenden Systemwechsel. „Den Spirit der Luther-Dekade habe man nicht fortsetzen können.“ So seien die Gästeübernachtungen ausgerechnet in den Regionen Anhalt-Dessau-Wittenberg (-9,3 %) und Halle/Saale-Unstrut (-0,3%) abrupt eingebrochen. Noch schlimmer sehe es bei den ausländischen Gästeübernachtungen aus (-12,5%).
Ein Grund dafür ist die mangelhafte Nachhaltigkeit des Projektes. „Es reicht nicht, ein Projekt über Jahre mit Millionensummen zu fördern und dann anschließend darauf zu hoffen, dass es ein Selbstläufer wird“, betont Zimmer. Insgesamt entwickelt sich der Tourismus in Sachsen-Anhalt auf einem niedrigem Niveau. „Es gibt keinen Grund zum Jubeln. Wir befinden uns beim Tourismus in einem Aufholprozess. Um weiter wachsen zu können, bedarf es weiterer touristischer Leuchttürme wie das Ganzjahresprojekt in Schierke.
Das Land muss touristische Projekte langfristig denken. Dazu gehört auch, dass die regionalen Tourismusverbände institutionell gefördert werden, um die Kompetenzen in den Regionen zu nutzen und zu vernetzen. Das Negativbeispiel Thüringen zeigt, wie schnell eine einstmals führende Tourismusregion durch falsche politische Weichenstellungen zu einem Notfall werde. Unsere Forderungen nach einem Systemwechsel im Tourismus sind damit aktueller denn je.“