Möglichkeiten der Telearbeit ausbauen
Zur heutigen Landtagsdebatte zum Antrag „Möglichkeiten der Telearbeit ausbauen“, erklären der innenpolitische Sprecher, Chris Schulenburg, sowie der rechtspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Jens Kolze:
„Die fortschreitende Digitalisierung verändert nicht nur unser Privatleben, sie verändert vor allem das Berufsleben. Informationen können von überall abgefordert und verarbeitet werden. Dies wird zu einer Abkehr vom herkömmlichen Arbeitsplatzverständnis führen. In der digitalen Arbeitswelt wird der Ort, an dem eine Tätigkeit erbracht wird, vielfach keine zentrale Rolle mehr spielen. Ebenso wird auch die Bedeutung einheitlicher Arbeitszeiten zurückgehen.“
Kolze weiter: „Der öffentliche Dienst steht in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft um qualifizierte Fachkräfte, daher müssen wir die Attraktivität steigern und das unmittelbare Arbeitsumfeld verbessern, indem wir die technische und räumliche Ausstattung auf die in der Privatwirtschaft üblichen Standards anheben. Dazu gehört auch eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten und des Arbeitsortes.“
Schulenburg ergänzt: „Zwar gibt es bereits jetzt die Möglichkeit der Telearbeit in den Landesbehörden und Einrichtungen der unmittelbaren Landesverwaltung, ein ganzheitliches Konzept soll jedoch helfen, diese Möglichkeiten noch weiter auszubauen. So profitieren von Telearbeit nicht nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber sowie der ländliche Raum, wie beispielsweise die Altmark, indem die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz in den Hintergrund treten und somit die sog. ‚Landflucht‛ abnehme würde. Der ländliche Raum wäre für Rückkehrer attraktiver.
Vorteile von Telearbeit sind u. a.:
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben,
- Höhere Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
- Steigerung von Motivation und Produktivität,
- Bessere Teilhabe von behinderten Menschen am Arbeitsleben sowie
- Verringerung des Verkehrsaufkommens zu Stoßzeiten.“