Kuh ist noch nicht vom Eis
Die Media Broadcast als größter deutscher Anbieter für Bild- und Tonübertragungen hat sich als Betreiber des UKW-Sendernetzbetriebs zurückgezogen und die UKW-Sendeanlagen an private Unternehmen veräußert. Nun stehen die Sendernetzbetreiber, Programmanbieter und Antennenbesitzer miteinander in Preisverhandlungen. Diese gestalten sich sehr schwierig, so dass Media Broadcast in der vergangenen Woche mit einer Abschaltung des Sendebetriebs drohte. Im letzten Moment wurde eine vorläufige Einigung erzielt. Bis maximal 30. Juni soll der Betrieb nun übergangsweise fortgesetzt werden. Der medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt Markus Kurze, der gleichzeitig auch Vorstandsvorsitzender der Medienanstalt Sachsen-Anhalt ist, erklärt dazu:
„Der Verkauf der UKW-Sendeanlagen durch die Media Broadcast stellt eine erhebliche Substanzgefährdung der Radiosender nicht nur in unserem Bundesland dar. Die schwierigen Vertragsverhandlungen und die bis letzte Woche drohende Abschaltung zeigen, dass die Situation dramatisch ist. Ich fordere daher alle Beteiligten auf, zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, damit Radio über UKW weiterhin ein Volksmedium bleibt. Die gewonnene Zeit muss genutzt werden, um faire Verhandlungen zu führen. Ich gehe davon aus, dass die Verhandlungspartner ihrer Verantwortung für eine funktionierende Hörfunkversorgung gerecht werden.“