ENERCON muss sich zum Fortbestand des Standortes Magdeburg bekennen
Die CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt hat den Windanlagenbauer Enercon aufgefordert, sich klar und unmissverständlich zur Zukunft des Schwermaschinenbaus in Magdeburg zu äußern. Die bisherige Sprachlosigkeit des Unternehmens sorge zunehmend für Unruhe in der Belegschaft und in der Region. Die jüngsten Entlassungen würden zusätzliche Verunsicherung stiften.
„Enercon hat stets die Hand aufgehalten, wenn es um Fördermittel ging. Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat die Politik dem Unternehmen fast 20 Jahre lang eine stabile Auftragslage garantiert. Es kann nicht sein, dass Gesellschafter und Geschäftsführung jetzt einen schlanken Fuß machen. Anstatt der sozialen Verantwortung gerecht zu werden, sollen nun die Beschäftigten über ein organisiertes Firmengeflecht einfach abgestoßen werden. Das hat mit den Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft wenig zu tun. Enercon verdankt dem Standort Magdeburg jahrelange satte Gewinne. Diese haben die Beschäftigten erwirtschaftet“, so Lars-Jörn Zimmer, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.
Offenbar habe man es bei Enercon versäumt, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Wer jetzt die Politik für eine längst überfällige Begrenzung der EEG-Förderung kritisiere, sei unredlich. Es sei zu hoffen, dass die Windanlagenbranche nicht den gleichen Weg gehe, wie die Solarindustrie.