Thomas: Keine Abstriche an den bestehenden Regelungen zur Sonntagsöffnung
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat vor einer neuen Debatte um die Sonntagsöffnung gewarnt. „Wir brauchen keine grundsätzliche Diskussion um das Ladenöffnungsgesetz, sondern wir brauchen mehr Flexibilität und Attraktivität“, so Thomas.
Thomas bezeichnet den Erfolg der Sonntagsöffnung als Phantomdiskussion, die von den eigentlichen Problemen im stationären Einzelhandel ablenke. „Wer glaubt, er kann allein mit der Sonntagsöffnung gegen den Onlinehandel ankommen, sollte sich fragen, ob er noch das richtige Geschäftsmodell betreibt“, so Thomas. Im überwiegend katholischen Polen und in Tschechien könne man rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche einkaufen. Dies habe aber dort nicht zu Umsatzsprüngen geführt, sondern die Einkaufsvolumina der Kunden hätten sich über die Woche anders verteilt. Die Sonntagsöffnung könne in den Nachbarländern auch nur deswegen aufrechterhalten werden, da das Personal ein Drittel des Lohnes im Vergleich zum deutschen Einzelhandel erhalte.
Darüber hinaus könne keine noch so große Ladenkette die Angebotsvielfalt des Internets bieten. Vielmehr müsse das Verkaufserlebnis für den Kunden stärker in den Vordergrund rücken. Dies gelinge jedoch nicht mit Kaufhäusern, deren Geschäftsmodell sich an den 60er Jahren orientiere. Thomas verdeutlicht, dass es an den bestehenden Regelungen zur Sonntagsöffnung keine Abstriche geben dürfe. „Eine Schlechterstellung des Einzelhandels wird es mit uns nicht geben“, so Thomas abschließend.