Strukturwandel darf nicht zu Lasten des Ostens gehen
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat vor einem übereilten Ausstieg aus der Kohle gewarnt. Momentan sei Deutschland weit davon entfernt, seine Grundlastfähigkeit allein aus regenerativen Energien zu erzeugen. Wann dies gelinge, könne aktuell niemand sagen.
„Leider scheint der Weltklimagipfel in Bonn bei einigen Akteuren zu einer Vernebelung der Lebenswirklichkeit zu führen“, so Thomas. Momentan liege der Anteil der Kohle an der deutschen Stromerzeugung bei knapp 40 Prozent. Ostdeutschland habe bereits höhere Strompreise und würde durch Ausstiegsforderungen aus der Kohle auch noch strukturell benachteiligt. Dies sei nicht hinnehmbar. „Es verwundert sehr, dass ausgerechnet ehemalige Staatsmonopolisten wie die Deutsche Bahn AG oder die Deutsche Telekom AG plötzlich ihre Liebe zum Klimaschutz entdecken. Gerade die großen Konzerne gehören zu den größten Energieverbrauchern in Deutschland und profitieren von einer stabilen Grundlast aus der Kohle“, erklärt Thomas.