Radke warnt vor Deponieengpässen in Sachsen-Anhalt
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Detlef Radke, hat vor einem Deponieengpass in Sachsen-Anhalt gewarnt. Schon in den nächsten 3 bis 4 Jahren könne es zu erheblichen Problemen im Bereich der Entsorgung von Bauschutt und Verbrennungsrückständen kommen. Es sei fahrlässig und falsch zu behaupten, dass Sachsen-Anhalt über ausreichende Deponiekapazitäten verfüge. Das Land habe einen jährlichen Entsorgungsbedarf von mindestens 750.000 Tonnen. Dem gegenüber stünden künftig aber nur noch 250.000 Tonnen in der geplanten und immer noch beklagten Zentraldeponie Profen.
„Jeder der rechnen kann, weiß, dass dies nicht funktionieren kann. Meine Fraktion hat sich daher an die Landesregierung gewandt, um eine rasche Lösung des Problems zu erreichen. Wenn nicht gehandelt wird, dann steuern wir sehenden Auges auf die nächste Entsorgungskrise zu“, so Radke. Dieser warnt vor weitreichenden Folgen für die Bauindustrie des Landes. In Sachsen-Anhalt seien 29.000 Arbeitnehmer in der Baubranche beschäftigt. Diese erwirtschaften knapp 3,3 Mrd. Umsatz.
„Wenn wir Bauschutt nicht mehr im eigenen Land entsorgen können, dann wird er eben über die Autobahn gefahren. Das ist ökologisch völlig unsinnig und führt zu drastischen Preissteigerungen in der Bauwirtschaft. Die Folge wären Wettbewerbsnachteile, rückläufige Aufträge und Arbeitsplatzverluste“, so Radke.