Passagiere bei Extremwetterlagen nicht allein lassen
Beim jüngsten Sturmtief „Xavier“ Anfang Oktober sind zahlreiche Zugverbindungen ausgefallen. Jetzt hat der Landtag auf Initiative der Koalitionsfraktionen beschlossen, dass die Landesregierung gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen in Sachsen-Anhalt die Situation von Anfang Oktober auswertet. Zudem wurde die Landesregierung beauftragt, einen Maßnahmenplan zu vereinbaren, der sicherstellt, dass bei zukünftigen Störungsfällen die Fahrgäste im Regionalverkehr Sachsen-Anhalt über die Reisemöglichkeiten umfassend informiert werden.
Dazu äußert sich der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Frank Scheurell: „Orkanartige Windböen, heftiger Niederschlag, herabfallende Äste und entwurzelte Bäume machen das Leben des Bahnverkehrs auf den Gleisen Deutschlands schwer. Besonders im öffentlichen Personenverkehr gilt ein entsprechendes Informationsbedürfnis. Zumindest ab dem Tag nach dem Orkan hätte eine ausreichende Information der Fahrgäste möglich sein müssen. Die Fahrgäste sollten in solchen Situationen nicht allein gelassen werden.“
Hintergrund:
Die Bahn stellte in Folge des Sturmtiefs Xavier am 5. Oktober unter anderem den Zugverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns ein. Auch die Fernverkehrsstrecken Berlin–Hannover und Berlin–Hamburg wurden unterbrochen. In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gab es Einschränkungen unter anderem im Großraum Magdeburg, Stendal und Dessau. Danach wurde Kritik über das Informationsverhalten der Eisenbahnverkehrsunternehmen laut.