Kinderarmut hat viele Dimensionen – deren Bekämpfung auch
Zur Debatte um den Antrag „Kinderarmut – Ein Armutszeugnis in einem reichen Land“ erklärt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Tobias Krull:
„In Sachsen-Anhalt leben 21,5 Prozent aller unter 18-jährigen in SGBII-Bedarfsgemeinschaften (Stand Februar 2017). Natürlich ist diese Zahl zu hoch, aber im Trend geht sie zurück. So betrug die Quote im Jahr 2011 26,1 Prozent und im Jahr 2015 23,8 Prozent. Basis für diesen Rückgang ist sicher die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Sachsen-Anhalt. So konnte 2016 erstmalig seit 2010 wieder eine Steigerung der Beschäftigtenzahlen in unserem Bundesland verzeichnet werden.
Neben Entscheidungen auf Bundesebene zur Bekämpfung der Kinderarmut, wie dem Bildungs- und Teilhabepaket, der Ausweitung des Unterhaltsvorschusses und der Erhöhung des Kinderzuschlages setzt auch das Land hier erhebliche finanzielle Mittel ein. So zur Umsetzung des Programms ‚Bildung elementar – Bildung von Anfang an‛ in den Kindertageseinrichtungen. Daneben für Programme für einen guten Übergang von der Schule in das Berufsleben und nicht zuletzt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie ‚Familien stärken – Perspektiven eröffnen‛.
Nichts ist so gut, dass man es nicht noch besser machen kann. Aber es geht nicht darum immer mehr Geld in soziale Projekte zu geben, sondern diese müssen effektiv und effizient gestaltet werden. Basis für eine gute Sozialpolitik ist für uns eine erfolgreiche Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik, damit die Menschen die Chance haben, durch eigene Erwerbstätigkeit ihr Leben gestalten können. Das verhindert Kinderarmut und bietet gleichzeitig Vorbildwirkung.“