Heuer: Wir wollen freie Entscheidungen der Landwirte und keine Stigmatisierung
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, hat vor einer Stigmatisierung der klassischen Landwirtschaft gewarnt. Noch nie wurde in Deutschland nachhaltiger gewirtschaftet, als in den zurückliegenden Jahren. Dies liege auch an den immer strengeren Vorschriften des Bundes und der EU im Umgang mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln oder bei der Tierhaltung. Die Landwirte hätten im ländlichen Raum eine hohe Verantwortung, da sie nicht nur das Leben in den Dörfern prägen würden, sondern auch für die Landschaftspflege sowie den Natur- und Artenschutz an zentraler Stelle mitverantwortlich zeichnen. Leider gebe es in Deutschland keine sachliche Diskussion, über zentrale ethische und gesellschaftliche Fragen der Landbewirtschaftung. Dies habe inzwischen zu ungerechtfertigten Verwerfungen in unseren ländlichen Räumen geführt und provoziere zunehmend Zielkonflikte zwischen Stadt und Land.
„Wir haben in Deutschland eine kleine Öko-Bewegung die der Mehrheit erklärt, wie sie zu leben hat. Die CDU-Fraktion ist und bleibt für die Wahlfreiheit der Bewirtschaftungsform. Eine politisch motivierte Gängelung der Landwirte ist nicht hinnehmbar. Mehr Öko-Landbau bedeutet nicht automatisch mehr Artenvielfalt, gesündere Lebensmittel oder bessere Tierhaltung. Die Landwirte sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt jedenfalls bewusst. Da sind sie oft weiter, als so mancher städtischer Aktivist“, so Heuer.
Hintergrund
Die EU-Kommission hat eine EU-weite Befragung gestartet, die alle Interessierte dazu aufruft, sich aktiv am politischen Meinungsbildungsprozess zur „Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)“ zu beteiligen.