Heuer: Eine politische „Zwangskollektivierung“ schadet der Landwirtschaft
Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, hat vor einer politischen „Zwangskollektivierung“ der Landwirtschaft gewarnt. Momentan würden kleine Teile von Politik und Gesellschaft alles verteufeln, was mit herkömmlicher Landwirtschaft zu tun habe. „Die CDU war immer für die Wahlfreiheit der Bewirtschaftungsform. Eine politische Förderung schaffe ein Überangebot, für das es nur einen überschaubaren Markt gibt. Damit treiben wir die Landwirtschaft mittelfristig in den Ruin“, so Heuer.
Dieser verweist darauf, dass die Landwirtschaft in den letzten drei Jahrzehnten große Fortschritte im Hinblick auf eine nachhaltige Bewirtschaftung gemacht habe. Insbesondere beim Pflanzenschutz, bei Resistenzen oder bei der technischen Bewirtschaftung gebe es Fortschritte, die in der aktuellen politischen Mainstream-Diskussion gern verschwiegen würden. Die Landwirtschaft müsse auf den Klimawandel reagieren. Dies sei die eigentliche Herausforderung, nicht der Öko-Landbau. Es gehe im Endeffekt darum, trotz schwindender Ressourcen – wie einem künftig zunehmenden Wassermangel – die Ernährung der mitteleuropäischen Bevölkerung sicherzustellen. „Die Politik ist gut beraten, diese Herausforderungen anzunehmen“, so Heuer.
Hintergrund
In einem „Offenen Brief“ fordern Agrarunternehmen aus Sachsen-Anhalt eine Umsteuerung in der Agrarpolitik hin zu 100 Prozent Öko-Landbau.