Radke fordert mehr Hilfe von Bund und EU
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Detlef Radke, hat ein stärkeres Engagement des Bundes und der EU beim Wolf gefordert. Die Population verbreite sich mangels Bejagung und fehlender natürlicher Feinde rasant. Es werde nicht mehr lange dauern, dann sei der Wolf flächendeckend in Sachsen-Anhalt vorhanden. Das jüngste Vorkommen im Saalekreis sei ein Beleg dafür, dass die Tiere zunehmend auch in urbane Gebiete vordringen würden.
Radke fordert zusätzliche Gelder für den Herdenschutz. Diese müssten über die bisherigen Zahlungen der einzelnen Länder hinausgehen und durch den Bund und die EU getragen werden. Weiterhin bedarf es praxistauglicher Regelungen im Hinblick auf Wölfe mit auffälligen Verhaltensmustern. Dazu gehörte wegen der ungehemmten Entwicklung auch eine Enttabuisierung der Schutzwürdigkeit des Wolfes. Das mittelfristige Ziel müsse eine aktive Populationsregulierung sein.
„Wir dürfen die Menschen und Landwirte nicht allein lassen. Die Rückkehr des Wolfes ist das Ergebnis des Natur- und Artenschutzes. Wenn Politik und Gesellschaft dies wollen, dann muss ein Ausgleich für all jene geschaffen werden, die direkt davon betroffen sind“, so Radke.