Qualität und differenzierte Angebote statt Einheitsschule
Zu den heute in Berlin vorgestellten Ergebnissen der von der Großen Fraktionsvorsitzendenkonferenz von CDU und CSU in Auftrag gegebenen Schulstudie 2016, erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, André Schröder:
„Die Bevölkerungsmehrheit ist gegen neue Schulstrukturen, belegt die dimap-Schulstudie. 56 Prozent der Befragten sind mit dem bestehenden Schulwesen grundsätzlich einverstanden. Die Studie bestätigt unsere Position, dass bestehende System qualitativ zu verbessern, ohne neue Strukturdebatten zu beginnen. So haben wir bereits in der abgelaufenen Legislatur den Schwerpunkt auf die berufliche Bildung gelegt. 82 Prozent der Befragten schätzen die Qualität der beruflichen Bildung als sehr gut/eher gut ein. Allerdings gibt es auch einen hohen Anteil derer, die die Notwendigkeit sehen, das berufliche Schulwesen besser als bisher zu fördern (60 Prozent).
Unsere Forderung nach Erhalt des bewährten Förderschulwesens erfährt durch die Umfrage eine große Unterstützung (94 Prozent). Die Begabtenförderung soll nach dem Willen der Mehrheit (92 Prozent) weiterhin unterstützt werden. Ein deutlicher Anteil kritisiert die mangelhafte Vorbildung der Schülerinnen und Schüler, wenn diese aus den allgemeinbildenden Schulen in die berufsbildenden Schulen wechseln, um dort auf den Beruf vorbereitet zu werden (44 Prozent). An dieser Stelle muss die Frage nach der Qualität der Ausbildung im allgemeinbildenden Schulwesen gestellt werden. Ein Lösungsweg ist die Qualifizierung der Ausbildung im Sekundarbereich und die bessere Berufsorientierung an den Schulen. Die CDU Sachsen-Anhalt hat dazu in ihrem Regierungsprogramm konkrete Vorschläge gemacht.
Die Schulstudie 2016 zeigt, dass wir mit behutsamen Reformschritten auf dem richtigen Weg sind. Die allgemeinbildende Gemeinschaftsschule als Vorzugsschule für alle Abschlüsse, wie sie die Linke in Sachsen-Anhalt fordert, lehnen wir klar ab.
Intelligente Lösungen, wie zum Beispiel die Einführung eines Grundschulverbandes zum Erhalt von kleinen Grundschulstandorten in der Fläche, sollen unsere jetzige Schullandschaft ergänzen. In einer repräsentativen Umfrage bezogen auf Sachsen-Anhalt erfährt die Einführung von Grundschulverbänden ebenfalls eine merheitliche Unterstützung (57 Prozent laut Bürgerumfrage der CDU-Fraktion im Jahr 2015).
Hintergrund
Die Schulstudie 2016 ist eine repräsentative Bevölkerungsbefragung des renomierten Umfrageinstitutes Infratest Dimap im Auftrag der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzendenkonferenz. Die Ergebnisse der Studie wurden durch Computergestütze Telefoninterviews (CATI) ermittelt. Im Zeitraum vom 30. November bis 16. Dezember 2015 wurden 2.002 Menschen ab 18 Jahren im gesamten Bundesgebiet befragt.