Kein Grund zur Panik, aber Grund für erhöhte Aufmerksamkeit!
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Detlef Radke, befürchtet eine Ausbreitung des afrikanischen Usutu-Virus‘ über die derzeitig bekannten Befallsgebiete in Süddeutschland hinaus.
„Es gibt keinen Grund zur Panik. Nach Angaben des Bernhard-Nocht-Institutes für Tropenmedizin steht der endgültige Beweis für den Befall von Amseln mit dem Usutu-Virus noch aus. Trotzdem ist auch hierzulande Wachsamkeit angesagt. Jetzt sind die zuständigen Behörden der Länder gefragt, ihre engen Informations-, Beobachter- und Meldestrukturen zu aktivieren“, so Radke.
In den betroffenen Regionen würden verendete Amseln eingesammelt und mittels Schnelltest in den Instituten untersucht. Diese rasche Diagnose sei vor allem wichtig zum Aufbau eines Frühwarnsystems für von Stechmücken übertragene Krankheiten.
Hintergrund
Nach Angaben des NABU schädigt das Usutu-Virus gezielt Amselpopulationen. Er geht von deutschlandweit 300.000 verendeten Vögeln allein im Jahr 2015 aus. Das aktuelle Ausbruchsgebiet des aus Afrika stammenden Virus‘ umfasse derzeit die Rheinebene von Freiburg im Breisgau bis Köln sowie das Maintal aufwärts bis Frankfurt am Main und Hanau. Eine Ausbreitung des Virus‘ auf andere Gebiete sei nicht ausgeschlossen. Das Virus überwintere offenbar in heimischen Stechmückenarten und werde durch milde Winter begünstigt.