Hände weg von der Sonntagsöffnung!
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die Kritik von Verdi an verkaufsoffenen Sonntagen zurückgewiesen. Sachsen-Anhalt habe ein Ladenöffnungsgesetz, das niemanden überfordere. Dies sei seinerzeit mit Gewerkschaften, Kirchenvertretern und den Wirtschaftsverbänden außergewöhnlich intensiv beraten worden. Das neuerliche Störfeuer der Gewerkschaft habe wenig mit der Praxis zu tun. Der Einzelhandel befinde sich in immer stärkerem Wettbewerb mit den Internet-Shops. Die Adventszeit gehöre zu den umsatzstärksten Wochen des Jahres. Eine Abschaffung der Sonntagsöffnung würde den Rückgang des Einzelhandels weiter befördern.
„Die Gewerkschaften haben scheinbar noch nicht gemerkt, dass auch der deutsche Einzelhandel in internationalem Wettbewerb steht. Der funktioniert 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Wenn man will, dass die Innenstädte nicht veröden, dann darf man nicht noch weitere Wettbewerbsnachteile einfordern. Selbst im katholischen Polen ist Sonntagsöffnung ein völlig untergeordnetes Thema“, so Thomas.
Dieser kritisiert, dass die Gewerkschaften die Berufsgruppen gegeneinander ausspielen. Wer die wenigen verkaufsoffenen Sonntage abschaffen wolle, der müsse sich konsequenterweise auch gegen die Sonntagsarbeit von Polizei, bei der Bahn, in den Krankenhäusern oder bei den Feuerwehren einsetzen. Für viele Mitarbeiter im Einzelhandel seien die Sonntagsöffnungen stattdessen sogar eine Zusatzeinnahme oder ein willkommener Freizeitausgleich.