Förderschulkonzept soll wegweisend und nachhaltig im Sinne der Förderschulen sein
Zur heutigen Debatte um den Antrag der Koalitionsfraktionen „Konzept zur zukünftigen Gestaltung von Förderschulen“ äußert sich die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bildung und Kultur und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Angela Gorr, wie folgt:
„Wir brauchen ein nachhaltiges Konzept für Förderschulen, denn uns erreichen vielfach die Sorgen der betroffenen Eltern und der Lehrkräfte an diesen Schulen. Ihre Sorgen sind auf eine Verunsicherung über die Fortexistenz ihrer Schulen zurückzuführen. Es muss uns mit dem beabsichtigten Konzept gelingen, den Spagat von inklusiver Beschulung an Regelschulen mit gleichzeitiger Bestandsgarantie für die Förderschulen zu bewältigen. Oberste Prämisse, der sich alle anderen Gesichtspunkte unterzuordnen haben, ist dabei das Wohl des einzelnen Kindes.
Eine frühzeitige und sorgfältige Diagnose muss dabei wieder verstärkt zur Entscheidungsgrundlage über die zukünftige Schullaufbahn gemacht werden. Häufig mangelt es jedoch an der richtigen und rechtzeitigen Diagnose und ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird nicht seinen Bedürfnissen entsprechend beschult. Dabei darf eine Feststellung von Förderbedarf nicht als Stigmatisierung oder Ausgrenzung verstanden werden, sondern als rechtzeitige Hilfe, um den Kindern die Unterstützung zu geben, die sie für ihre Teilhabe am Bildungs- und sonstigen gesellschaftlichen Leben benötigen.
Förderschulen bieten aufgrund ihrer differenzierten Ausrichtung dagegen die Gewähr, dass Unterricht für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf mit Blick auf einen anzustrebenden Schulabschluss – sofern erreichbar – bestmöglich erfolgt. Der Ansatz, Kinder inklusiv zu beschulen, wird durch dieses Konzept nicht in Frage gestellt oder gar abgelehnt.“