Daldrup/Heuer: Aktives Bibermanagement im Sinne der Gefahrenabwehr notwendig
Bernhard Daldrup, Mitglied der Arbeitsgruppen für Umwelt und Energie sowie Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, warnt vor einem zunehmenden Konfliktpotential durch die Ausbreitung des Bibers. Dadurch gibt es immer häufiger Schäden an Hochwasserschutzanlagen, Verkehrswegen, aber auch an land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen. Zusammen mit dem agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Guido Heuer, fordert er ein aktives Bibermanagement.
„Der Biber gestaltet seinen Lebensraum entsprechend seiner Bedürfnisse. Dies führt inzwischen immer häufiger zu Konflikten mit den Menschen. Daher ist es notwendig, verstärkt Maßnahmen im Rahmen der Gefahrenabwehr anzuwenden“, so Daldrup.
Unter Bibermanagement sei jedoch nicht nur das einfache Umsetzen von Bibern zu verstehen, da sich die Art im Rahmen des örtlichen Populationsausgleichs rasch reproduziert. Dies lässt sich auch aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Bernhard Daldrup zum Bibermanagement entnehmen (Drs. 7/434).
Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Guido Heuer, abschließend: „Die Biberpopulation hat sich derart erholt, dass von einer hohen Bestandsdichte ausgegangen wird. Von einer Bedrohung der Art in Deutschland kann inzwischen keine Rede mehr sein. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die entsprechenden Gesetze, insbesondere die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), auf den Prüfstand gestellt und angepasst werden. Der Biber kann als nicht bedrohte Art aus Anhang IV der FFH-Richtlinie gestrichen werden. Gleichzeitig muss unsere Gesellschaft für wirtschaftliche Schäden in der Land-, Forst und Fischereiwirtschaft aufkommen, die durch das vermehrte Auftreten von Tierarten wie dem Biber verursacht werden.“