Thomas: 30 Prozent höhere Netzentgelte gefährden heimische Arbeitsplätze
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die geplante Erhöhung der Netzentgelte durch den Netzbetreiber 50 Hertz zum 1. Januar 2016 als nicht hinnehmbar kritisiert. Die neuen Länder hätten bereits seit 20 Jahren einen erheblichen Standort-nachteil, da die Sanierungskosten für die Stromtrassen einfach auf die Strompreise umgelegt worden seien. Es müsse endlich eine faire Lastenverteilung zwischen Ost- und Westdeutschland geben.
„Wir sind uns mit unserem Koalitionspartner einig, dass der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt nicht durch noch höhere Energiekosten und schon gar nicht in diesen Größenordnungen belastet werden kann. Insbesondere in der chemischen Industrie, aber auch in anderen energieintensiven Branchen, kommt man an die Schmerzgrenze der eigenen Rentabilität. Zahlreiche Standorte in Sachsen-Anhalt sind weltweiten konzerninternen Vergleichen ausgesetzt, die durch die hohen Energiepreise zunehmend benachteiligt werden. Das könnte hierzulande einige tausend Arbeitsplätze gefährden“, so Thomas.
Dieser macht deutlich, dass Sachsen-Anhalt und die neuen Länder den größten Beitrag zur CO2-Reduktion der Bundesrepublik erbracht hätten. Gleichzeitig habe man hierzulande die Netze saniert. Man könne die ostdeutsche Wirtschaft nicht dafür bestrafen, stattdessen müsse es endlich eine faire Reform der Netzentgelte geben.
„Es darf nicht sein, dass der vernachlässigte Netzausbau in Westdeutschland durch die ostdeutschen Unternehmen mitfinanziert wird“, erklärt Thomas.