Erosionsschutz soll Gemeinden schützen
Auf der heutigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt hat die Landesregierung einen Beratungsleitfaden Bodenerosion und Sturzfluten vorgestellt. Dieser zeigt eindrucksvoll, dass ein Großteil der Flächen Sachsen-Anhalts entweder von Wind- oder von Wassererosion betroffen ist. Hierzu der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Thomas Leimbach:
„Die Thematik Bodenerosion wird nicht nur im diesjährigen ‚Jahr des Bodens‛ von der Landesregierung umfangreich bearbeitet. Das ‚Jahr des Bodens‛ macht darauf aufmerksam, dass es hinsichtlich des Bodenschutzes einerseits um die nachhaltige Sicherung von Ernährung und den Erhalt der Ökosystemfunktionen geht, andererseits aber auch die Folgen des Klimawandels an Bedeutung zunehmen. Bereits 2012 hat die Landesregierung ein Erosionsschutzkonzept vorgelegt. Dieses zeigte u. a., dass über ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen im Land sehr stark oder stark durch Wassererosion gefährdet sind. Die Gefährdungen der Infrastruktur, insbesondere von Straßen, waren ebenfalls Teil der Untersuchungen des Landes.
Angesichts der dramatischen Ereignisse, die es in vielen Gemeinden des Landes – wie beispielsweise die Schlammlawine in Riestedt – gab, ist es wichtig, die Thematik ganzheitlich und praxisnah anzugehen. Erosionsschutz ist eben auch eine Frage von Gefahrenvorsorge bzw. Gefahrenabwehr. Im Leitfaden werden praktische Hinweise gegeben, wie beispielsweise auch die Gefährdung durch Sturzfluten berechnet werden kann. Darüber hinaus werden in der neuen EU-Förderperiode für Landwirte zwei Programme angeboten, die zum einen die erosionsmindernde Bodenbewirtschaftung und andererseits das Anlegen und die Pflege von Hecken und Feldgehölzen umfassen. In Kürze können auch Gemeinden Anträge für die Förderung des Anlegens von Hecken beantragen. Dies sind wichtige Maßnahmen, um die Gemeinden vor schwerwiegenden Ereignissen durch Sturzfluten zu schützen, können aber lokale Katastrophen nicht sicher verhindern.“