Cannabis auf Rezept für bestimmte Patientengruppen sinnvoll
Zur heutigen Debatte um Cannabis erklären der sozialpolitische Sprecher, Peter Rotter und der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wigbert Schwenke:
„Beide Anträge, sowohl der der Linken als auch der der Grünen haben eine ähnliche Schlagrichtung. Sie fordern zum einen, den Anbau und die Nutzung von Cannabis zu entkriminalisieren und zum anderen, den Zugang zu Cannabis als Schmerzmittel zu vereinfachen. Zu Letzterem gibt es derzeit eine bundesweite Diskussion verbunden mit einer konkreten Fachdiskussion in den Bund-Länder-Gremien mit dem Ziel in den nächsten Monaten einen Gesetzentwurf vorzulegen, der beinhaltet, den Zugang zu Cannabis als Therapie und Arzneimittel für schwer kranke Schmerzpatienten zu vereinfachen. In diesem Zusammenhang soll auch die Finanzierung im Interesse der Patienten geklärt werden. Dies begrüßt die CDU-Fraktion ausdrücklich! Das heißt aber auch, dass in diesem Bereich also schon gehandelt wird. Deshalb bedarf es der Anträge hier nicht.
Den Anbau von Cannabis, quasi auf dem eigenen Balkon, zur Selbstmedikation hält die CDU-Fraktion im Interesse der Patienten für geradezu abenteuerlich. Die Qualität des selbst angebauten Cannabis kann nie der Qualität und Sicherheit von cannabishaltiger Fertigarznei entsprechen! Außerdem halten wir die dann fehlende konsequente ärztliche Beratung und Begleitung für mehr als problematisch, ja sogar für gefährlich! Hier würde z. B. die von Cannabis ausgehende Suchtgefahr völlig vernachlässigt.
Cannabis ist und bleibt eine sucht- und gesundheitsgefährdende Droge! Um es ganz klar zu sagen: Auf die alte Forderung von Herrn Ströbele: ‚Gebt das Hanf frei‛ antwortet die CDU-Fraktion eindeutig mit Nein!“