Scheurell: Einseitige Betrachtung wenig aussagekräftig
Zu der heutigen Presseberichterstattung in der Mitteldeutschen Zeitung erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Frank Scheurell:
„Gerade weil die Sanierung von Eisenbahnbrücken ein so wichtiges Thema ist, macht es wenig Sinn, isolierte Aussagen über die Brücken in einzelnen Ländern in den Raum zu stellen. Was nutzt eine in Schuss gebrachte Eisenbahnbrücke in Sachsen-Anhalt, wenn es dafür anderswo nicht weitergeht? Richtig ist, dass alle Länder aufgerufen sind, gemeinsam mit dem Bund der Sanierung von Eisenbahnbrücken die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN täten daher gut daran, nicht nur isoliert die Sachlage in Sachsen-Anhalt zu beschreiben, sondern die ihnen bekannten Informationen über den Zustand der Eisenbahnbrücken in allen deutschen Ländern vergleichend zur Diskussion zu stellen. Das schließt die Länder, in denen sie politische Verantwortung tragen, ein.“
Hintergrund:
Der Anteil der Eisenbahnbrücken in der Zustandskategorie 4 in Sachsen-Anhalt liegt nach Angaben der Bundesregierung bei rund 1,77 Prozent (16 von 905). In Zustandskategorie 3 fallen 29,5 Prozent aller Eisenbahnbrücken (267 von 905) in Sachsen-Anhalt. In Baden-Württemberg fallen rund 3,36 Prozent (101 von 3008 Eisenbahnbrücken) der Eisenbahnbrücken in Zustandskategorie 4 und 25,5 Prozent (768 von 3008) in Zustandskategorie 3. In Nordrhein-Westfalen beträgt der Anteil der Brücken in Zustandskategorie 4 rund 6,1 Prozent (265 von 4369), während rund 37,9 Prozent der dortigen Eisenbahnbrücken (1658 von 4369) der Zustandskategorie 3 zugewiesen sind.