Sachsen-Anhalt braucht eine verantwortbare Biotechnologie!
„Die CDU in Sachsen-Anhalt verschließt sich der gesellschaftlichen Diskussion zur grünen Gentechnik genauso wenig, wie den wahrnehmbaren Realitäten in der öffentlichen Meinung. Wir sehen aber viele verantwortbare Chancen und einen erheblichen Nutzen der Biotechnologie“, erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Bernhard Daldrup, zur heutigen Landtagsdebatte „Anbau von Mais 1507 in Sachsen-Anhalt verhindern“.
„Gleichzeitig nehmen wir die Besorgnis der Bürger ernst und wollen keine unvertretbaren Risiken eingehen! Seriosität und wissenschaftliche Sorgfalt sollen unsere Politik prägen. Um Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte aufzugreifen, habe allein die Europäische Union in den letzten 15 Jahren über 300 Mio. Euro in Sicherheitsforschung biotechnologischer Produkte und Verfahren investiert. Dazu kommen vergleichbare nationale Mittel aus fast allen EU-Staaten – auch dem Bundesforschungsministerium in Berlin. Es gibt nach 25 Jahren Sicherheitsforschung keinerlei wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse gegen die Pflanzenbiotechnologie und die Gentechnik.
Wir in der CDU möchten uns dafür einsetzen, dass in Sachsen-Anhalt verschiedene Entwicklungen nebeneinander möglich sind. Das bedeutet Wahlfreiheit! Wir wollen Forschungs- und Entwicklungsfreiheit für Unternehmen und Institute fördern. Der Landwirtschaft soll daher weiterhin freigestellt werden, welche Technologien genutzt werden, um den steigenden Herausforderungen in der Zukunft gerecht zu werden. Gentechnische Verfahren sind in der Saatzucht unverzichtbar. Forschung und Entwicklung sollen weiterhin möglich sein“, so Daldrup.
Hintergrund
Der Mais 1507 bildet durch gentechnische Veränderung einen Stoff, der vom Bakterium Bacillus thuringensis gebildet wird. Ein Stoff, der am Oberrhein großflächig gegen eine Mückenplage gespritzt wird und selbst von Biobauern angewendet und auf die Pflanzen aufgetragen werden darf. Damit soll der Mais vor Insekten geschützt und der Einsatz von Insektiziden dadurch vermieden werden.