Naturschutz in Deutschland qualitativ weiterentwickeln
Heute wurde auf der Tagung der umweltpoltischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen in den Landtagen, des Deutschen Bundestages und des Europaparlaments die „Salzwedeler Resolution“ verabschiedet. Die aus der dreitägigen Tagung in Salzwedel resultierenden Beschlüsse unter dem Leitthema „Naturschutz in Deutschland qualitativ weiterentwickeln – Schützen und Nutzen“ sollen dabei helfen, unsere Umwelt und ihre Vielfalt für die weiteren Generationen zu bewahren.
„Wir brauchen mehr präventiven Hochwasserschutz, also Polder und Retentionsräume. Für deren Umsetzung lehnen wir aber Enteignungen ab und plädieren stattdessen dafür, dass geeignete Flächen bevorratet werden. Die Verfahren zur Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen müssen beschleunigt werden“, so Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt.
„Ein weiterer Schwerpunkt unserer Beschlüsse liegt darauf, den Schutzstatus von Arten regelmäßig zu überprüfen. Hat eine Art ihren günstigen Erhaltungszustand erreicht, sollte diese auch in ihrem Gefährdungsstatus überprüft und alle fünf Jahre neu eingestuft werden. Dies ist auf EU-Ebene so zu kommunizieren und die FFH-Richtlinie und ihre Anhänge sind anzupassen. Darüber hinaus muss die Gesellschaft für wirtschaftliche Schäden in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft aufkommen, die durch das vermehrte Auftreten oder die Rückkehr einstmals fast ausgerotteter Tiere (Wölfe, Luchse, Biber, Fischotter etc.) und Pflanzenarten verursacht werden“, erläutert Dieter Dombrowski, Vorsitzender der umweltpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen.
„Weiterhin geht aus der Salzwedeler Resolution hervor, dass wir uns dafür einsetzen wollen, das Grüne Band als eines der wichtigsten länderübergreifenden Naturschutzprojekte weiterzuentwickeln. Dort entfalten sich naturnahe Lebensraum- und Biotoptypen, die es naturschutzfachlich zu sichern und zu erhalten gilt. Hierzu können bewährte Verfahren der Flurneuordnung eingesetzt werden“, so Stadelmann abschließend.
Weitere Beschlüsse, die von den umweltpolitischen Sprechern in Salzwedel getroffen wurden, sind:
– Natur muss erlebbar bleiben
– Dem Rückgang der Biodiversität begegnen
– Flächenentzug stoppen
– Weitere Ausbreitung von invasiven Arten eindämmen
– Nationales Naturerbe hat Potenzial
– Umsetzung von Natura 2000 praktikabel gestalten