Klimaschutz heißt weniger EEG, mehr Emissionshandel
Der Weltklimarat (IPCC – International Panel on Climate Change) hat in der Nacht zum Montag in seinem fünften Bericht mögliche Auswirkungen der Erderwärmung auf Ernährung, Konflikte, wirtschaftliche Entwicklung und Umwelt vorgestellt. Die Folgen der Zunahme von Niederschlägen im Winter und eine Abnahme im Sommer sowie das steigende Risiko von Extremwetterlagen bewirken ein erhöhtes Hochwasserrisiko und einen erhöhten Bedarf an Wassermanagementmaßnahmen, um mit der Trockenheit umgehen zu können. Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Jürgen Stadelmann:
„Das Land selbst ist daher mit einem eigenen Klimaschutzprogramm engagiert. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch Defizite, beispielsweise bei der energetischen Sanierung der Landesliegenschaften. Erfreulich ist hier, dass die beispielhafte Sanierung des Landesamtes für Umweltschutz nunmehr für die nächsten Jahre geplant ist. Die öffentliche Verwaltung soll als positives Beispiel dienen.
Wir müssen uns auch weiterhin bemühen, die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad in diesem Jahrhundert zu beschränken, auch wenn dieses Ziel nach Erkenntnissen des IPCC voraussichtlich nicht erreicht wird. Hinter China und den USA ist die Europäische Union der derzeit drittgrößte Verursacher von klimaschädlichen CO2-Emissionen. Zur Wahrheit gehört auch, dass wir ohne die USA und die BRIC-Staaten mitzunehmen, uns als Deutschland noch so anstrengen können, den globalen Klimawandel können wir nicht aufhalten.
Wir können uns allerdings für einen verstärkten CO2-Handel einsetzen. So muss die Anzahl der ungenutzten bzw. kostenlosen Zertifikate der beim internationalen Emissionshandel verringert werden in nächster Zeit. Positiv ist hierbei die angestrebte Reform des EEG, welches bisher der Intention des Emissionshandels zuwiderlief. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat bisher nicht die Erwartungen erfüllt, die CO2-Emissionen in Deutschland senken zu können. Zusätzliche Anstrengungen sind nun erforderlich, um das geplante Ziel in Deutschland, die Treibhaus-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, auch umzusetzen.“