Jetzt werden die Hühner durch das Dorf getrieben!
Zur Debatte um das Kürzen von Schnäbeln von Legehennen erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Bernhard Daldrup:
„Spezialthemen zur Nutztierhaltung im Land sind wir gewohnt, aber erneut treiben die Grünen eine Sau durchs Dorf – dieses Mal sind es die Legehennen. Fakt ist, dass es in Sachsen-Anhalt so gut wie kein Unternehmen gibt, welches Schnäbel ihrer Legehennen kürzt.
Immerhin haben die Grünen schon erkannt, dass die Landwirtschaft – wir sehen dies zusammen mit der Forstwirtschaft – das Rückgrat des ländlichen Raumes darstellt. Allerdings müssen sie sich auch damit auseinandersetzen, dass die Landwirtschaft ein Wirtschaftszweig ist, von dem die Landwirte auch leben müssen. Und – wir haben nichts gewonnen, wenn das Ergebnis grüner Politik ein Abwandern von Unternehmen ins Ausland mit geringeren Umwelt- und Tierschutzstandards bedeutet.
Generell fordern die Grünen erneut Verbote, wir orientieren uns – ganz im Sinne der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellten Initiative ‚Tierwohl‛ – am Wohl der Tiere, an wissenschaftlichem Fachverstand und der Verantwortung der Tierhalterinnen und Tierhalter. Denn es gibt ohne das Kürzen des Schnabels Kannibalismus und Federpicken. Es gab in Versuchen, als Folge des Verzichts auf das Schnäbelkürzen, mitunter doppelt so viele Todesfälle unter den Tieren. Für diejenigen Betriebe, die allerdings auf das Schnäbelkürzen verzichten können, gibt es ab 2015 nach Planungen des BMEL erste freiwillige Verzichtserklärungen.“