Das Tierwohl muss weiter wissenschaftlich untersucht werden!
Die Arbeitsgruppe für Umwelt der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, hat sich während eines Arbeitsbesuches am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock einen Überblick über deren Forschung verschafft. Ziel des vom Bund und Land unterstützen Instituts sei es, wissenschaftliche Grundlagen von Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft zur Gestaltung einer rentablen, tiergerechten, ressourcen-, umwelt- und klimaschonenden Nutztierhaltung zu erarbeiten.
Dazu Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Vor dem Hintergrund der vielfältigen Aktivitäten unserer Fraktion auf diesem Gebiet, wurde unsere Überzeugung gefestigt, dass das Tierwohl weiter wissenschaftlich untersucht werden muss. Die Wissenschaftler bestärkten uns darin, die Perspektiven des Tierwohls global und langfristig zu betrachten. So ergeben sich aus Veränderungen von Haltungsbedingungen immer neue Probleme, die es Vorhinein zu beachten gilt. So tritt trotz Tier-Spielzeug und viel Platz Schwanzbeißen auch dort auf, wo Haltungsbedingungen entsprechend verbessert wurden. Allheilmittel gibt es nicht. Es muss ein kontinuierlicher und durch die Forschung begleiteter Weg zur Weiterentwicklung der Tierhaltung gefunden werden.“
Bernhard Daldrup, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt erklärt weiter: „Interessant war insbesondere der Versuch der Forscher, Stress beim Fütterungsmanagement des Schweins zu verhindern, indem jedes einzelne Schwein beim Namen gerufen wurde. Dies verhindert zudem Langeweile. Langfristige Beschäftigungssysteme für Schweine sind derzeit noch in der Erprobung. Eine Anregung, die uns die Wissenschaftler mit auf dem Weg gegeben haben, ist die Errichtung einer Zertifizierungsstelle für neue Haltungssysteme. Um Synergieeffekte nutzen zu können, regen wir für unser landeseigenes Forschungszentrum für artgerechte Tierhaltung eine intensive Kooperation mit dem Institut in Dummerstorf an. Das Forschungszentrum in Iden sollte dann dafür da sein, neue Ideen aus der Forschung auch praktisch umzusetzen.“