Absenkung des Wahlalters wäre Willkür
Zu dem heute von der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN geforderten Wahlrecht für 14-jährige erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Markus Kurze:
„Eine Absenkung des Wahlalters halten wir für nicht sinnvoll. Auch die heutige TED-Umfrage und die Leserbriefe in der Volksstimme haben mehr als deutlich gezeigt, dass eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre seitens der Bevölkerung mit großer Skepsis betrachtet wird.
Junge Menschen sollten genug Zeit bekommen, zu reifen und sich mit Themen zu beschäftigen, die für sie im Mittelpunkt stehen, bevor sie dann Stück für Stück mit dem Recht auf Wählen auch die Verantwortung dafür übernehmen. Unserer Ansicht nach gibt es keine plausiblen Gründe für die Abkoppelung der Wahlberechtigung von der Volljährigkeit. In allen Gesprächen mit Jugendlichen habe ich persönlich und meine Fraktion die Erfahrung gemacht, dass fast alle der unter 18-jährigen das Wahlalter ab 18 Jahren für sinnvoll erachtet.
In einigen Bundesländern können Jugendliche ab 16 Jahren an Kommunalwahlen teilnehmen. Verschiedene Analysen der Wahlbeteiligung der 16- und 17-jährigen haben dabei allerdings kein mehrheitliches Interesse der Altersgruppe an einer Absenkung des Wahlalters ergeben. Zudem sehen wir die Festsetzung des Wahlalters auf 14 Jahre als willkürlich an. In der politischen Debatte wird sogar die Abschaffung jeder Altersgrenze gefordert. Doch dann nähern wir uns ganz schnell der Frage, ob sogar dem Ungeborenen das Wahlrecht zustünde.“