Stadelmann: Dem Rückgang der Artenvielfalt begegnen
Anlässlich des internationalen Tages zum Erhalt der Artenvielfalt am 22.5.2013 erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jürgen Stadelmann:
„Sachsen-Anhalt hat bereits sehr früh und als eines der wenigen Bundesländer eine eigene Strategie zum Artenerhalt vorgelegt und umzusetzen begonnen. Es sind aber weitere Anstrengungen aller Ressorts erforderlich, denn ein Ressourcenschwund der Arten geht mit wirtschaftlichen Verlusten einher!“
Der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) komme eine besondere Priorität zu, um u.a. die in Sachsen-Anhalt mindestens 60 besonders schützenswerten Arten von Pflanzen und Tieren zu erhalten.
Darüber hinaus sei das Land an einem Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft für die nächsten zwölf Jahre beteiligt – dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (idiv).
„Schätzungen zufolge werden bis 2100 allein die Hälfte verschiedener Arten und deren Nutzen für das Ökosystem aussterben, die der Mensch noch gar nicht kennt und richtig erforschen konnte. Hier setzt idiv unter anderem an. Unsere Arbeitsgruppen Umwelt sowie Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben sich gestern am Rande des auswärtigen Fraktionstages in Halle in einem Gespräch mit dem stellvertretenden Leiter des Zentrums, Prof. Bruelheide, über die dortige Arbeit informiert. Wir unterstützen das Anliegen des idiv, die Bedeutung der Artenvielfalt für das Ökosystem und den Menschen auch weit in die Bevölkerung hinein zu vermitteln.
Erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes in China zeigen beispielsweise, dass es im Wald einen Zusammenhang zwischen Wachstum des Holzes und höherer Artenvielfalt gibt. Dies könnte bedeuten, dass mehr Arten mit mehr Holzproduktion einhergehen! Wir verfolgen die Ergebnisse der weiteren Forschungsprojekte mit großem Interesse“, so Stadelmann abschließend.
Hintergrund:
Wir befinden uns aufgrund des weltweit drastisch zunehmenden Artensterbens in der von der UN ausgerufenen Dekade der biologischen Vielfalt. Laut Schätzungen ist die Biodiversität in den letzten drei Jahrzehnten weltweit um 20% gesunken.