Scheurell: Elbe für die Binnenschifffahrt fit halten
Anlässlich einer auswärtigen Sitzung der Arbeitsgruppe für Landesentwicklung und Verkehr im Hamburger Hafen fanden Gespräche mit verschiedenen Unternehmen und Behörden statt. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Frank Scheurell:
„Mit der weiteren Entwicklung des Hamburger Hafens ergeben sich für den Hinterlandverkehr auf der Elbe enorme Möglichkeiten. Ein zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort Deutschland braucht deswegen verlässliche Schifffahrtsbedingungen ins Hinterland. Das gilt auch und gerade für die Elbe, auf der dreilagiger Container-Verkehr schon heute möglich ist.
Das Binnenschiff ist das einzige Transportmittel, das über erhebliche Kapazitätsreserven verfügt. Zu seiner sehr geringen Lärmemission kommt ein im Verhältnis zur Transportmenge geringer Ausstoß von sogenannten klimaschädlichen Gasen. Das Binnenschiff ist so ‚öko‛ und ‚logisch‛ zugleich.
Um diese Möglichkeiten auch in Zukunft zu nutzen, sind alle Anrainerländer der Elbe aufgerufen, die notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen und Engpassbeseitigungen entschlossen durchzuführen. Das betrifft die Sicherung einer ausreichenden Fahrrinnenbreite, entsprechende Brückenhöhen und eine ausreichende Fahrwassertiefe von mindestens 1,60 m an mindestens 345 Tagen im Jahr. Notwendig bleibt aber genauso die Stärkung der mitteldeutschen Wirtschaftsstruktur, eben weil es an der Elbe nicht nur um touristische Angebote gehen kann.
Noch ein Satz zu den Container-Transportleistungen: Nicht nachvollziehen können wir die unterschiedliche Berechnung der Transportleistungen am Rhein (vierfach) und an der Elbe (zweifach). Hier ist der Bund in der Pflicht, für mehr Chancengleichheit zu sorgen.“
Hintergrund:
Die Transportkapazitäten auf Straße und Schiene sind weitgehend ausgeschöpft. Das Binnenschiff ist eine gute Alternative. Schon jetzt ersetzt der Transport über das Binnenschiff auf der Elbe rund 70.000 LKW auf deutschen Straßen.