Absenkung des Wahlalters ist eine falsche Reaktion auf den Bevölkerungsschwund
Zu dem heute von der Fraktion DIE LINKE gemachten Vorschlag, dass Jugendliche bereits mit 16 Jahren an der Landtagswahl teilnehmen dürfen sollten, äußert sich der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Markus Kurze:
„Eine Absenkung des Wahlalters halten wir für nicht sinnvoll und für eine falsche Reaktion auf den Bevölkerungsschwund.
In allen Gesprächen mit Jugendlichen hat meine Fraktion die Erfahrung gemacht, dass eine große Mehrheit der unter 18jährigen das Wahlalter ab 18 Jahren für sinnvoll erachtet. Junge Menschen sollten genug Zeit bekommen, zu reifen und sich mit Themen zu beschäftigen, die für sie im Mittelpunkt stehen, bevor sie dann Stück für Stück mit dem Recht auf Wählen auch die Verantwortung dafür übernehmen.
In einigen Bundesländern können Jugendliche ab 16 Jahren an Kommunalwahlen teilnehmen. Verschiedene Analysen der Wahlbeteiligung der 16- und 17jährigen haben dabei allerdings kein mehrheitliches Interesse der Altersgruppe an einer Absenkung des Wahlalters ergeben.
Für jene, welche sich schon früher am politischen Geschehen beteiligen wollen, gibt es bereits gute Projekte, die weiter ausgebaut werden sollten, beispielsweise das Projekt U18 – Die Wahl für Kinder und Jugendliche.“
Hintergrund:
Das Projekt U18 ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, einige Tage vor den richtigen Wahlen ihre Stimme abzugeben. Das Projekt wird sowohl im Rahmen von Landeswahlen, als auch im Rahmen von Bundestagswahlen durchgeführt und soll den Teilnehmern ein Gefühl für demokratische Beteiligung vermitteln. Die Ergebnisse der U18-Wahlen werden analysiert und öffentlich gemacht.